ASIEN/PHILIPPINEN - „Reproductive Health Bill“: Kirche ruft zum Gebet und zum Fasten im Zeichen des Protests auf

Montag, 3 Dezember 2012

Manila (Fidesdienst) – Die politische Debatte im Hinblick auf die Verabschiedung des „Reproductive Health Bill“ und der damit verbundenen Legalisierung von Abreibungen, Einführung von künstlichen Verhütungsmethoden, Sexualerziehung und Familienplanung. Gegen das Gesetz, das vom derzeitigen Präsidenten Beningno Aquino unterstützt wird protestiert seit zwei Jahren die katholische Kirche der Philippinen, die dabei betont, dass es „dem Prinzip des Schutzes des Lebens und der Familie widerspricht, die von der philippinischen Verfassung garantiert werden“.
Das Staatsoberhaupt forderte heute die Mitglieder seiner Koalition auf, sich im Parlament für eine rasche Billigung des Gesetzes, innerhalb der kommenden Woche, einzusetzen. Juan Ponce-Enrile, Vorsitzender des Senats, der zweiten Kammer des Parlaments betont, dass Aquino eine derart rasche Billigung nicht durchsetzen kann, weil es nach den geltenden Bestimmungen einer dreimaligen Prüfung durch das Parlament bedarf, insbesondere bei derart schwierigen Fragen.
Wie Beobachter dem Fidesdienst mitteilen, will Aquino versuchen, die Verabschiedung des Gesetzes noch während seiner Amtszeit (2016) durchzusetzen, und damit sowohl die Friedensvereinbarungen mit den Südphilippinen als auch die Durchsetzung des „Reproductive Health Bill“ auf sein Konto zu verbuchen-
Unterdessen fordert die katholische Kirche auf, im Zeichen des Protests gegen das Gesetz „zu den Waffen des Gebets und des Fastens“ zu greifen. Der Präsident der bischöflichen Kommission für Familie und Leben, Bischof Gabriel Reyes von Antipolo, betont in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, dass Christen „ab heute und in den folgenden Tagen dafür beten und fasten werden, dass unsere Gesetzgeber diesen Gesetzentwurf nicht billigen“. „Wir bitten Gott um Schutz für das Leben, die Familie, die Ehe und die Jugend in unserem Land“, so der Bischof. Konkret fordern die Bischöfe eine „offene und namentliche“ Abstimmung im Parlament, damit „die Bürger wissen, wie ihre Vertreter abgestimmt haben“.
Der Katholik Rene Bullecer von der philippinischen Organisation „Human Life International“ betont gegenüber dem Fidesdienst, „Proteste gegen dieses Gesetz werden auf allen Ebenen stattfinden: im politischen, sozialen, kulturellen Bereich und auf geistlicher Ebene durch Gebetswachen in allen unseren Diözesen“. (PA) (Fidesdienst, 03/12/2012)


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