AFRIKA/KENIA - Nach Blutbad an Polizeibeamten schickt Regierung Soldaten in die betroffene Region

Mittwoch, 14 November 2012

Nairobi (Fidesdienst) – Die kenianische Regierung hat beschlossen, den Polizeibeamten auf der Suche nach den Verantwortlichen für das Blutbad an ihren Kollegen vom vergangenen 10. November in Baragoi (vgl. Fidesdienst vom 13/11/2012) Soldaten zur Seite zu stellen. Bei dem Massaker kamen nach aktuellen offiziellen Angaben 24 Polizeibeamte und 8 Reservisten der Polizei ums Leben. Einige der zunächst als vermisst gemeldeten Beamten wurden lebend aufgefunden.
Rund 100 Polizisten waren auf der Suche nach Diebesbanden aus dem Volk der Turkana, die seit Mitte Oktober rund 500 Tiere der Hirten aus dem Volk der Samburu gestohlen hatten. Am 30. Oktober wurden 12 Hirten des Saburu-Stammes ermordet, die versuchten ihre Tiere zurückzuholen. Nach dieser Bluttat verstärkte die Polizei ihre Suche nach den Verantwortlichen, was jedoch mit einem Massaker von noch größerem Ausmaß endete. Nach Angaben der kenianischen Presse verlassen die Turkana unterdessen die Region aus Angst vor einer militärischen Offensive. Quellen der Diözese Marsabit konnten diese Flucht der Bevölkerung gegenüber dem Fidesdienst jedoch nicht bestätigen, beklagen jedoch das angespannte Klima. (LM) (Fidesdienst, 14/11/2012)


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