AFRIKA/TSCHAD - Katholische Studenten fordern Behörden zur Prüfung der Ausweisung von Bischof Russo auf

Mittwoch, 31 Oktober 2012

N’Djamena (Fidesdienst) – Der Verein der katholischen Studenten im Tschad (Jeunesse étudiante catholique – JEC) fordert die Regierung in N’Djamena auf, die Auswesung von Bischof Michele Doba, nach dessen Radiopredigt und der darin enthaltenen Kritik an der Verwaltung der Erdölvorkommen des Landes (vgl. Fidesdienst vom 13/10/2012), zu prüfen.
In einem Radiointerview mit „Radio France International“ (RFI) bat Gregoire Djimsangar im Namen der JEC, Religionsvertreter alle Konfessionen um Unterstützung für den Bischof. „Alles was Bischof Russo sagt ist wahr“, so der JEC-Vertreter, „Wenn man im Süden des Tschad unterwegs ist, dann wird die negativen Auswirkungen sehen, die die Erdölförderung insbesondere auf die Umwelt hat. Die Menschen leben dort in extremer Armut. Es wurden zwar ein paar Schulen gebaut aber sonst wurde nicht getan“.
Der Tschad exportiert 120.000 Barrels Erdöl am Tag über eine Pipeline, die mit internationalen Geldern mit der Auflage gebaut wurde, dass die Regierung 70% der Erdölgewinne in Projekte zur Armutsbekämpfung investiert. Wie aus internationalen Untersuchungen hervorgeht hält sich das Land größtenteils nicht an diese Auflage. Vielmehr sollen mit Gewinnen aus der Erdölförderung Waffen gekauft worden sein (vgl. Fidesdienst vom 01/02/2012). (LM) (Fidesdienst, 31/10/2012)


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