AMERIKA/PERU - Erzbischof von Ayacucho: „Mission unter Menschen, die im Herzen die Wunden der Gewalt tragen“

Mittwoch, 17 Oktober 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am Rande der Bischofssynode zum Thema Neuevangelisierung sprach der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Salvador Pineiro Garcia-Calderon von Ayacucho, mit dem Fidesdienst über die Situation in seinem Land mit Blick auf den bevorstehenden Sonntag der Weltmission.
„Am Sonntag der Weltmission sind wir berufen, den Glauben weiterzugeben“, so der Erzbischof zum Fidesdienst, „gleichsam wissen wir, dass es auch in Peru noch Orte gibt, an denen die Botschaft Jesu noch nicht verkündet wurde, oder wo man sich vom Evangelium entfernt hat. In Peru gibt es acht Apostolische Vikariate. In der Region des peruanischen Regenwaldes ist es zum Bespiel sehr schwierig, das Evangelium zu verkünden, denn es gibt nur wenige Ressourcen und die geographische Lage ist sehr komplex. Wir können dort jedoch auf die Unterstützung von Ordensleuten zählen, die sich seit über 100 Jahren der Aufgabe der Mission widmen“.
„In vielen Gegenden und Pfarreien, macht man sich auch Gedanken über die Mission über unsere Landesgrenzen hinaus“, so der Erzbischof weiter, „Denn es ist unsere Aufgabe, die Frohbotschaft weiterzugeben, die uns als Menschen und Brüder wachsen lässt und uns als Personen aufwertet und dabei das Engagement für ein friedliches Zusammenleben und eine Kultur der Liebe fördert. Dort, wo es das Evangelium nicht gibt herrschen Unsicherheit, Zweifel, Gewalt und Tod.“
„Wenn man von Jesus spricht“, erklärt Erzbischof Pineiro Garcia-Calderon, „spricht über das Leben, die Liebe, Gerechtigkeit und Frieden. Es ist schön, dass wir dieses Jahr am Sonntag der Weltmission zusammen mit dem Papst an der Bischofssynode Teilnehmen und sieben Selige heilig gesprochen werden, die unter Kranken und Armen tätig waren und dabei Menschen in Not Hoffnung schenkten“.
„Auch als Erzbischof von Ayacucho bin ich missionarisch tätig“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „In meiner Diözese und deren Einzugsgebiet muss ich das Evangelium verkünden, und dies auch an Orten die aus geographischen Gründen und wegen der großen Entfernung nur schwer zu erreichen sind. Die Menschen haben an diesen Orten erst wenig von Jesus und seinem Evangelium gehört und doch brauchen die Menschen diese Botschaft, weil sie in ihrem Herzen noch die Wunden der Gewalt tragen (in der Region kam es in den vergangenen Jahren zu heftigen Gefechten zwischen der staatlichen Armee und den Guerillakämpfern der Gruppe Sendero Luminoso, Anm.d.R.)“.
„Aus diesem Grund“, so der Erzbischof abschließend, „bitte ich die ganze missionarische Welt um as Gebet für Ayacucho und für meine Kirche, ein Kirche mit antiker Tradition, wo bereits vor 400 Jahren das Evangelium zum ersten Mal verkündet wurde. Ich bittet alle um Missionsbewusstsein und die Bereitschaft über Jesus zu sprechen, denn er ist Quelle der Vergebung, der Aussöhnung und des Friedens. Es ist schön, dass wir mit unserer Kirche bei der Bischofssynode vertreten sind, wo Delegierte aus aller Welt zusammenkommen, vor allem auch von dort, wo Jesus noch nicht verkündet wurde, um miteinander über die eigenen Erfahrungen und Hoffnungen zu sprechen“. (CE) (Fidesdienst, 17/10/2012)


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