AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Viele Kinder sind nicht gemeldet und verlieren Anspruch auf öffentliche Dienstleistungen

Freitag, 12 Oktober 2012

Santo Domingo (Fidesdienst) – Tausende Minderjährige sind in der Dominikanischen Republik nicht gemeldet und haben damit keinen Zugang zum Bildungswesen und anderen öffentlichen Dienstleistungen. Das Mädchen Heim „Dona Chucha“, das von der spanischen Nichtregierungsorganisation „Mensajeros de la Paz“ finanziert wird, beherbergt 90 Kinder, die aus Familien kommen, die am Rande der Gesellschaft leben. Diese Kinder werden auch auf ihrem schulischen Werdegang begleitet. Wie aus einem Bericht der UNICEF hervorgeht sind 55% der Minderjährigen im Alter zwischen 0 und 12 Jahren und 49% bei den 13- bis 18-Jährigen von Armut betroffen. 22% der Kinder im Alter unter fünf Jahren und 6,1% der Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren sind nicht gemeldet. Bei den Mädchen, die in dem Heim betreut werden, handelt es sich um Flüchtlingskinder von Eltern aus Haiti oder Bürgern der Dominikanischen Republik, die weder lesen noch Schreiben können, oder kein Geld für die Bezahlung von Bestechungsgeldern auf den Ämtern haben. Die Gesetze des Landes schreiben vor, dass Kinder während der ersten 60 Lebenstage gemeldet werden müssen. Danach sind „verspätete“ Anmeldungen kompliziert und mit hohen Kosten verbunden. (AP) (Fidesdienst, 12/10/2012)


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