AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischof Dowling zur Einigung für das Bergwerk in Marikana: es sind Unruhen in anderen Bergwerken zu befürchten

Mittwoch, 19 September 2012

Johannesburg (Fidesdienst) – „Wir müssen abwarten, wie die Bergleute in den anderen Minen der Region reagieren. Erst dann können wir beurteilen, ob die Vereinbarungen wirklich Frieden schaffen“, so Bischof Kevin Dowling von Rustenburg (Südafrika) zu dem am gestrigen 18. September unterzeichneten Abkommen zwischen dem Betreiber des Bergwerks in Marikana (wo bei Ausschreitungen am 16. August 34 Demonstranten starben) und den Gewerkschaften. Die Vereinbarungen, mit denen ein sechswöchiger Streik beendet werden soll, sehen eine Lohnerhöhung von 11-22% vor. Bergleute, die die Arbeit bis morgen wieder aufnehmen sollen eine Prämie in Höhe von 2.000 Rand (190 Euro) erhalten.
„Wir hoffen, dass sich die Lage beruhigt, nachdem es soviel Leid gegeben hat. Die vergangenen Wochen waren schrecklich“, so Bischof Dowling weiter. „Doch diese Vereinbarungen sind ein Präzedenzfall für andere Bergwerke und wir werden abwarten müssen, ob auch andere Bergwerksunternehmen bereit sind, Zugeständnisse von diesem Ausmaß zu machen.“
„Ich habe heute Morgen im Radio gehört, dass die Polizei die Teilnehmer einer als illegal bezeichneten Demonstration im Anglo American Platinum-Bergwerk in der Nähe von Rustenburg verhaftet haben soll. Es müssen also neue Spannungen befürchtet werden“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 19/09/2012)


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