AFRIKA/LIBYEN - Erzbischof Martinelli: „Wir dürfen das religiöse Empfinden der Menschen nicht beleidigen“

Mittwoch, 12 September 2012

Tripolis (Fidesdienst) – „Es ist etwas Schreckliches geschehen, doch wir dürfen das religiöse Empfinden der Menschen nicht beleidigen“, so der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, zum Mord am US-amerikanischen Botschafter Christ Stevens und drei Mitarbeiten des Konsulats der Vereinigten Staaten in Bengasi, wo drei bewaffnete Männer am Abend in die diplomatische Vertretung der USA eingedrungen waren. Sie wollten angeblich gegen die Ausstrahlung eines Films in den Vereinigten Staaten protestieren wollen, der den Propheten Mohammed beleidigt.
„Wir müssen das Empfinden der muslimischen Bevölkerung respektieren. In den arabischen Ländern finden bereits epochale Veränderungen statt. Wenn wir Benzin auf das Feuer der religiösen Konflikte gießen, ist das sehr gefährlich. Es ist nicht alles gut und heilig, doch wir müssen versuchen, die genaue Lage in diesen Ländern und deren Empfinden zu verstehen“, so Bischof Martinelli weiter.
Auch in Ägypten drangen Demonstranten in die US-amerikanische Botschaft ein, während die ägyptischen Kopten eine Demonstration gegen den Film ankündigten, „der den Islam beleidigt“. (LM) (Fidesdienst, 12/09/2012)


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