AFRIKA/SÜDAFRIKA - Über die Hälfte der afrikanischen Kinder sind „inexistent“

Mittwoch, 5 September 2012

Johannesburg (Fidesdienst) – Sie kommen zur Welt, leben und sterben, doch sie haben offiziell nicht existiert: über die Hälfte der afrikanischen Kinder werden bei der Geburt nicht bei den zuständigen Stellen angemeldet und demzufolge haben sie auch keinen Anspruch auf irgendeine Art von Rechten, da sie als Bürger nicht existieren. Diese Daten wurden bei der II. Konferenz zum Zivilregister veröffentlicht, den das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF, derzeit in Durban (Südafrika) veranstaltet. Wie aus Hochrechnungen hervorgeht, müssen in ländlichen Gebieten, in denen die Menschen von weniger als 1 Doller am Tag leben Eltern eine Summe von 25 Doller zahlen, um ihr Kind beim Einwohnermeldeamt registrieren zu lassen. Diese Praxis stammt aus der Kolonialzeit, als die Anmeldung eines Neugeborenen nicht vorgesehen war. Das Phänomen ist vor allem in Somalia, Südsudan und Uganda weit verbreitetn. (AP) (Fidesdienst, 05/09/2012)


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