AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bergwerkskrise in Südafrika: „Freilassung der angeklagten Bergleute ist ein wichtiger Schritt“

Dienstag, 4 September 2012

Johannesburg (Fidesdienst) – „Die Freilassung eines Großteils der Bergleute, die nach den Ausschreitungen vom 16. August festgenommen wurden, ist ein wichtiger Schritt zur Beruhigung der Gemüter“, so Bischof Kevin Dowling von Rustenburg (Südafrika), in dessen Bistum sich die Platinmine von Marikana befindet, wo die Streiks der Bergwerksarbeiter anhalten, nachdem am 16. August bei Ausschreitungen 44 Menschen ums Leben gekommen waren (vgl. Fidesdienst vom 28/08/2012). Die südafrikanischen Richter haben 162 der insgesamt wegen des Verdachts des Mordes an ihren Kollegen festgenommenen 270 Bergleute aus der Untersuchungshaft entlassen.
Unterdessen finden weitere Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Bergwerksbetreibern statt, bei denen die Regierung vermittelt. „Die Gespräche gehen weiter, doch die Gewerkschaften betonen, dass an erster Stelle die Gehaltsfrage gelöst werden muss“, so Bischof Dowling, „Die Bergleute fordern eine Erhöhung der Gehälter von rund 4.000 Rand auf 12.500 Rand.“
„Bisher gab es keine Einigung zwischen den verschiedenen Gewerkschaften, die sich untereinander nicht einig sind. Andererseits möchten die Betreiber die Arbeit sobald als möglich wieder aufnehmen, da sie sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Wir hoffen also, dass es bald eine Einigung geben wird. Am besten wäre es, wenn es noch heute Abend geschehen würde“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 04/09/2012)


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