AMERIKA/HONDURAS - Weihbischof von Tegucigalpa: „Honduras befleckt sich weiterhin mit dem Blut der Gewalt“

Dienstag, 4 September 2012

Tegucigapla (Fidesdienst) – Der Weihbischof von Tegucigapla, Juan José Pineda, fordert die Gläubigen zu einem Handeln auf, das mit der katholischen Religion vereinbar ist. Damit soll die im Land weit verbreitete Gewalt bekämpft werden. Anlässlich der Eröffnung des so genannten „Monats des Vaterlandes“ erinnerte der Bischof am 2. September daran, dass „in der Geschichte und im Text unserer Nationalhymne Helden und ein Volk genannt werden das mit Blut befleckt wurde. Auch heute befleckt sich Honduras weiterhin mit dem Blut der im Land herrschenden Gewalt“.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, beklagte der Bischof in seiner Predigt: „In unserem Land gibt es zu viele Gewalt und keinen Frieden. Es gibt immer noch Hass und keine Geschwisterlichkeit. Für einen Christen reicht der sonntägliche Kirchgang nicht aus. Das heißt nicht, dass der Gottesdienstbesuch nicht wichtig wäre, doch der Christ muss auch im Leben konsequent handeln“. Deshalb fordert der Bischof die Gläubigen auf, „sich die Hände nicht mit Gewalt und den Dingen dieser Welt zu beschmutzen“, die den Menschen oft von Gott entfernen. Der Gerechte Mensch müssen nicht unbedingt außergewöhnliche Dinge tun, sondern nur ehrlich und mit loyalen Absichten leben, dem anderen keinen Schaden zufügen.
Wie aus dem Bericht des Gewalt-Observatoriums der Freien Universität Honduras (UNAH) hervorgeht, wurden im Jahr 2011 täglich 20 Menschen Opfer eines Mordes. Damit stieg die Zahl der Morde im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt kamen 9.799 Menschen auf unnatürliche Weise ums Leben (7.104 durch Morde, 1.098 durch Verkehrsunfälle, 730 aus nicht geklärten Gründen, 551 aus anderen Gründen und 316 durch Selbstmord). (CE) (Fidesdienst, 04/09/2012)


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