AFRIKA/SIERRA LEONE - Ausnahmezustand infolge der schlimmsten Choleraepidemie der vergangenen Jahre

Montag, 27 August 2012

Freetown (Fidesdienst) – In Westafrika herrschte derzeit die schlimmste Choleraepidemie der vergangenen Jahre. In Sierra Leone mit seinen rund 6 Millionen Einwohnern, für die es nur einen Arzt je 34.744 Einwohner gibt, wurde infolge der Epidemie der Ausnahmezustand ausgerufen. Von Januar bis August dieses Jahres wurde über 13.000 Fälle registriert, von denen mindestens 300 tödlich verliefen. Im Vergleich zur letzten Epidemie im Jahr 2007 sind dies doppelt so viele. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, sind 8 der insgesamt 13 Distrikte betroffen, darunter auch die Hauptstadt Freetown. Besonders ernst ist die Lage im Distrikt Port Loko und in der südlichen Region Myama. Grund für die Epidemie sind vor allem der Mangel an Trinkwasser und unzulängliche hygienische Verhältnisse sowie heftige Regenfälle. Im ganzen land sind Krankheiten und Infektionen weit verbreitet. Neben Sierra Leone sind auch Guinea, Mali, Niger und Kongo betroffen, wo es Epidemieherde gibt und die Gefahr einer Verbreitung besteht. In der Region gibt es für zwei Drittel der Bevölkerung keine Abwassersysteme. (AP) (Fidesdienst, 27/08/2012)


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