ASIEN/LAOS - Christen verhaftet: Sie „erläuterten die Inhalte der Bibel“

Freitag, 6 Juli 2012

Luang Namtha (Fidesdienst) – Christliche Gläubige aus 15 Dörfern in der Provinz Luang Namtha im Norden von Laos berichten von Einschüchterungen und Bedrohung durch Polizeibeamte, die sie dazu aufforderten, auf die Verbreitung des christlichen Glaubens zu verzichten. In einigen Fällen kam es auch zu Festnahmen: in den vergangenen Tagen wurden vier Personen, darunter zwei thailändische Staatsbürger, von der Polizei in der Provinz Luang Namtha verhaftet, weil sie „einem laotischen Mann im Haus eines laotischen Christen die Inhalte der Bibel erklärten“. Ihre persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt, bevor man die Festgenommenen in das Provinzgefängnis von Luang Namtha brachte. Normalerweise werden Festgenommene in ein lokales Gefängnis gebracht, wo sie auf den Beginn der Ermittlungen warten. Nach Angaben der Organisation „Christian Solidarity Worldwide (CSW)“ wurde den Festgenommenen jeder Kontakt zu Familienangehörigen und Anwälten untersagt. Die thailändische Botschaft in Laos wurde unterdessen über den Vorfall informiert.
Bereits am 6. Juni wurde ebenfalls in der Provinz Luang Namtha ein der 53jährige protestantische Pastor Asa festgenommen, weil der den christlichen Glauben verkündete. Vor zwei Jahren hatte ihn die laotische Polizei gezwungen Dokumente zu unterzeichnen, in denen er sich damit einverstanden erklärte, dass er Christus nicht verkünden und niemanden zur Annäherung an das Christentum auffordern würde.
Zu weiteren Festnahmen war es am 24. März gekommen, als sechs Christen, alle thailändische Staatsbürger, wegen „Aktivitäten mit dem Ziel der Verbreitung des christlichen Glaubens“ verhaftet worden. Sie wurden nach Zahlung einer hohen Strafe nach einigen Wochen wieder freigelassen. Diese Fälle, so CSW „sind Teil einer Strategie der religiösen Unterdrückung in der Provinz Luang Namtha“. (PA) (Fidesdienst, 06/07/2012)


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