AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Trinkwasser und sanitäre Anlagen fehlen in ländlichen Gebieten: Verbreitung von Krankheiten begünstigt

Mittwoch, 27 Juni 2012

Addis Abeba (Fidesdienst) – In Äthiopien stehen nur für rund die Hälfte der Einwohner, insgesamt 83 Millionen Menschen, Trinkwasser und sanitäre Anlagen zur Verfügung. Auch heute noch führt diese lückenhafte Versorgung dazu, dass viele Menschen erkranken und an den Folgen der Krankheiten sterben. Wie aus einer jüngsten Untersuchung hervorgeht, starben allein 2010 rund 271.000 äthiopische Kinder im Alter unter 5 Jahren, davon rund ein Drittel an Lungenentzündung und Durchfallerkrankungen. Das Land versucht unterdessen das Millenniumsziel der Vereinten Nationen zur Wasserversorgung, Gesundheit und Hygiene im Rahmen des so genannten Universal Access Plan II zur erreichten: bis 2015 sollen 98,5% der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser und 1005 zum Gesundheitswesen haben.
Wie aus einer demographischen Untersuchung zur Gesundheit 2011 hervorgeht, haben derzeit 54% der äthiopischen Familien Zugang zu einer Wasserquelle. Dabei herrscht Ungleichheit zwischen Familien in Städten, wo 95% der Familien mit Trinkwasser versorgt werden und ländlichen Gebieten, wo nur 42% Zugang haben. Über 65 Millionen Einwohner des Landes leben in ländlichen Gebieten wo Maßnahmen zur Überwindung der lückenhaften Versorgung dringend notwendig sind. (AP) (Fidesdienst, 27/06/2012)


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