AMERIKA/KUBA - P. Raul Rodriguez: „Die Vorfreude im Hinblick auf die Ankunft von Papst Benedikt XVI. ist in den Gemeinden ebenso groß wie vor 14 Jahren beim Besuch von Papst Johannes Paul II.“

Donnerstag, 22 März 2012

Havanna (Fidesdienst) – „Wir hoffen, dass dies für unser Volk gesegnete Momente sein werden, den es braucht die erlösende und befreiende Botschaft Jesu. Wir hoffen, dass es auch ein Moment der Einheit unter allen Kubanern sein wird, wo immer sie sich aufhalten oder leben, wie dies beim Besuch von Papst Johannes Paul II. der Fall war“. Mit diesen Erwartungen blicken nach Aussage von Pfarrer Raul Rodriguez, ehemaliger Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Kuba, die Menschen in Kuba dem Papstbesuch entgegen.
„Der Besuch von Papst Johannes Paul II. hat für die Kirche neue Wege geebnet. Es war und ist immer noch ein gesegneter Moment“, so P. Rodriguez weiter, „Sein Besuch hat den Weg der Geschichte Kubas geprägt, und hat sich in die Herzen vieler Kubaner eingeprägt. Es waren unvergessliche Tage. In der Stadt Santa Clara, wo er seine erste Messe feierte, wurde ein Denkmal des ‚Pilgers der Wahrheit und der Hoffnung’ errichtet. Ich besuche diesen Ort oft und erinnere mich an die Botschaft, die Papst Johannes Paul II. den Menschen in Kuba hinterlassen hat, indem er sie dazu ermunterte in der Liebe zu leben und die Hoffnung nicht aufzugeben.“
„Der Wandel geschieht langsam aber stetig, denn es muss sich die Haltung ändern, nicht nur die Umstände“, so P. Rodriguez. „Die Kirche ist zur Evangelisierung berufen und braucht deshalb geeignete Räume in der Gesellschaft. Seit dem Besuch von Papst Johannes Paul II. haben wir einen Weg angetreten, der Früchte trägt, doch wir müssen auf diesem Weg weiter gehen und vor allem neue Räume suchen. Damit die Kirche in Kuba ihre eigene Sendung erfüllen kann, braucht sie zum Beispiel mehr Präsenz in den Medien, die Möglichkeit zum Bau von Kirchen an Orten, wo es diese noch nicht gibt, ein aktives Mitwirken an der Ausbildung der neuen Generationen…Dieser neue Weg muss achtsam beschritten werden im Bewusstsein, dass wir nicht alle Probleme sofort lösen können, sondern dass es Zeit braucht“.
Zur Vorfreude mit Blick auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. sagt P. Rodriguez: „Die Vorfreude ist in den Gemeinden, die ich als Pfarrer betreue, ebenso groß wie vor 14 Jahren bei der Vorbereitung auf den Besuch von Papst Johannes Paul II.: es ist ein gesegneter Moment für dieses Volk, das die Botschaft des Evangeliums und der Liebe Christi so dringend braucht. Wie die Bischöfe auch in ihrer Botschaft zum Jubiläumsjahr schreiben, dass wir derzeit feiern, soll es ‚Gelegenheit dazu sein, dass die Kirche ihren Evangelisierungsauftrag auch künftig erfüllen kann und neue Räume für ihre Sendung findet’“. (CE) (Fidesdienst, 22/03/2012)


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