AFRIKA/SENEGAL - Stichwahl: Justitia et Pax-Kommission wünscht einen friedlichen zweiten Wahlgang ohne Wahlbetrug

Dienstag, 13 März 2012

Dakar (Fidesdienst) – Die bischöfliche Justitia et Pax-Kommission bittet in einem Appell um einen ruhigen Verlauf der zweiten Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen in Senegal. Am 25. März sollen die Wähler bei einer Stichwahl zwischen zwei Kandidaten entscheiden, die bei der ersten Wahlrunde am 26. Februar die meisten Stimmen erhielten: der scheidende Präsident Abdoulaye Wade und sein ehemaliger Premierminister Macky Sall.
Die Justitia et Pax-Kommission kommuniziert mit den Bürgern über Social Networks und persönliche Kontakte und bei „Hausbesuchen“. Dabei findet keine Wahlpropaganda statt, sondern die Wähler sollen dazu aufgefordert werden, sich für einen gewaltfreien Urnengang ohne Wahlbetrug einzusetzen.
„Von besonderer Bedeutung ist es, dass Wahlbetrug vermieden wird, deshalb ist der Appell der Justitia et Pax-Kommission so wichtig“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche zum Fidesdienst. „Die Kommission stellte auch rund ein Drittel der Beobachter beim ersten Wahlgang (vgl. Fidesdienst vom 23/02/2012), die von allen gelobt wurden“.
Was die Ergebnisse des ersten Wahlgangs anbelangt, betont der Beobachter: „Die Wähler haben im Land eine wichtige Botschaft vermittelt, vor allem für diejenigen, die zum Wahlboykott aufgerufen hatten. Und sie haben ihren Wunsch nach einem Generationswandel deutlich gemacht. Nicht nur im Amt des Präsidenten sondern auch bei der Führung der Oppositionspartei“.
„Die Wähler haben sich für den ‚Nachkommen Wades“ entschieden, der ihn ablösen soll, und damit die Entscheidung für den liberalen Wandel des scheidenden Präsidenten im Jahr 2000 gewürdigt. Es handelt sich also um eine Entscheidung zwischen den Generation: die Wähler sind sich bewusst, dass Wade 85 Jahre alt ist und sich zurückziehen sollte, wobei sie jedoch seine Politik nicht ablehnen“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 13/03/2012)


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