ASIEN/AFGHANISTAN - Einschränkung der Rechte von Frauen: Regierung macht Zugeständisse an Ulema

Donnerstag, 8 März 2012

Kabul (Fidesdienst) – Die afghanische Regierung des Präsidenten Hamid Karzei untersützt den „Verhaltenskodex“, der die Rechte von Frauen einschränkt und vom afghanischen Rat der Ulema veröffentlicht wurde, in dem sich die Religionsführe des Landes zusammenschließen. Die afghanische Nichtregierungsorganisation „Human Rights and Democracy Organisaion“ bezeichnet dies in einer Verlautbarung die dem Fidesdienst vorliegt als „Zugeständnis an die Taliban“ und „enormen Rückschritt“, was die Rechte der Frauen anbelangt. Es handle sich um einen Verstoß gegen die afghanische Verfassung, die die Gleichheit zwischen Männern und Frauen garantiert.
Der neue Kodex sieht vor, dass Ehemänner in gewissen Fällen ihre Frauen schlagen dürfen und ermutigt zur Dskriminierung. Frauen sollen nicht ohne männliche Begleitung reisen und dürfen sich an öffentlichen Orten nicht mit Unbekannten unterhalten.
Nach Ansicht von Beobachtern könnte Präsident Karzai mit seiner öffentlichen Zustimmung die politische Unterstützung der Ulema bei den schwierigen Verhandlungen mit den Taliban suchen. Die Gründerin der Nichtregierungsorganisation „Afghanistan Womens’s Council“ betont: „Die Rechte Frauen werden dabei als Tauschware im poltischen Spiel gehandelt“. Sie wünscht sich hingegen einen „gerechten und keinen politischen Islam“. (PA) (Fidesdienst, 08/03/2012)


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