AFRIKA/REPUBLIK KONGO - Erzbischof von Brazzaville: „Bei der Explosionsserie wurde eine katholische Kirche vollkommen verwüstet“

Montag, 5 März 2012

Brazzaville (Fidesdienst) - „Ich bin bei den Waisen und Opfern der Katastrophe. Die katholische Kirche ‚St. Louis des Francais’ wurde bei der Explosionserie praktisch weggefegt“, so Bischof Anatole Milandou von Brazzaville, am Telefon zum Fidesdienst, bevor die Leitung zusammenbricht. In der Hauptstadt der Republik Kongo kam es am gestrigen 4. März zu einer Reihe von Explosionen im Munitionslager einer Kaserne im Stadtteil Mpila.
Wie andere Beobachter aus katholischen Krisen dem Fidesdienst berichten, „befand sich die betroffene katholische Kirche in direkter Nachbarschaft zu der Kaserne, in der es zu den Detonationen kam. Soviel wir wissen hielten sich zum Zeitpunkt der zweiten Explosion nach dem Ende des Gottesdienstes noch mehrere Personen in der Nähe der Kirche auf. Wir haben noch keine genauen Informationen, aber mit Sicherheit gibt es auch Tote unter den Gläubigen“, so die Beobachter. Unterdessen wurde die Umgebung der Kaserne, in der es zur Explosion kam, von den Militärs abgeriegelt. An anderen Kirchen, darunter die Basilika von der heiligen Anna, sollen geringere Schäden verursacht worden sein. Unterdessen richtete die katholische Kirche Aufnahmezentren für Obdachlose und Waisenkinder sowie andere Opfer des Unglücks ein-
In der Zeit von 8.00 Uhr bis 10.45 Uhr Ortszeit kam es zu drei heftigen Explosionen, mehrere kleinere Explosionen folgten. „Durch die Explosionen wurden zahlreiche Gebäude zerstört. Es soll rund 200 Tote und 2.000 Verletzte gegeben haben. Doch diese Bilanz ist leider noch nicht vollständig“, so die Beobachter aus Brazzaville abschließend. (LM) (Fidesdienst, 05/03/2012)


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