ASIEN/MALAYSIA - Bildungsreform: Christen fordern mehr Englischunterricht, Bibelstunden und Gleichberechtigung

Montag, 5 März 2012

Petaling Jaya (Fidesdienst) – Christen in Malaysia wünschen ich Möglichkeiten zur Mitgestaltung der geplanten Bildungsreform des Landes und baten das Bildungsministerium deshalb um eine beratende Rolle. Dies teilt der „Rat der Kirchen in Malaysia“ (CCM) dem Fidesdienst mit, der mehr Mitspracherecht in Hinblick auf die Bildungsreform fordert, die bis zum Ende des Jahres 2012 in dem asiatischen Land verwirklicht werden soll. Die Christen sind der Überzeugung, dass Bildung ausschlaggebend ist für die Entwicklung eines Landes, in dem Demokratie, harmonisches Zusammenleben Toleranz, Gleichberechtigung und Chancengleichheit gewährleistet sind.
In einer Verlautbarung des CCM, die dem Fidesdienst vorliegt erinnern die christlichen Kirchen daran, dass in dem Staat mit muslimischer Mehrheit insgesamt 2,6 Millionen Christen Leben, die damit 9,2% der Bevölkerung ausmachen, weshalb „sie nicht ganz vom Projekt der Bildungsreform ausgeschlossen werden sollten“. Daniel Chai, Sekretär der Jugendabteilung des CCM, betont, dass Christen von der Regierung im Hinblick auf eine Revision der Lehrpläne, vor allem mehr Unterrichtsstunden für den Englisch fordern, da „die Mehrheit der Christen aus den Staaten Sabah und Sarawak stammen, wo bisher vorwiegend Bahasa Malaysia unterrichtet wird“. Außerdem sollen mehr didaktische Strukturen und Ressourcen für Lehrer aus christlichen Gemeinden zur Verfügung gestellt und Bibelunterricht in englischer und malaysischer Sprache als Unterrichtsfach eingeführt werden. Nach Ansicht des CDM handelt es sich um „eine Frage der Gerechtigkeit und des Schutzes der Rechte von nichtmuslimischen Schülern: alle sollen denselben Zugang zu didaktischen Ressourcen haben, da dies zu mehr Gerechtigkeit im Land beiträgt“.
Der Bildungsminister ernannte unterdessen die Mitglieder von neun Arbeitsgruppen, die die verschiedenen Aspekte der Reformpläne prüfen. Bisher gehört diesen Arbeitsgruppen keine Christen an. „Wenn der Minister kompetente christliche Vertreter in die Ausschüsse berufen möchte, dann könnte er dies ganz einfach über die ‚Teachers of Christian Fellowship’ tun“, in der sich christliche Lehrer zusammenschließen, so der Vertreter des CCM. (PA) (Fidesdienst, 05/03/2012)


Teilen: