ASIEN/SRI LANKA - Ehemalige Kindersoldatinnen leiden auch nach Ende des Krieges unter ihrem Schicksal

Dienstag, 21 Februar 2012

Colombo (Fidesdienst) – Wenn es um das Schicksal von Kindern geht, die in Kriegen als Soldaten rekrutiert werden, wird oft vergessen, dass 40% davon Mädchen sind. Sie müssen anfangs als Küchenpersonal arbeiten und werden nach Erreichen der Pubertät oft mit Soldaten verheiratet. Viele werden sexuell missbraucht, andere müssen zu Waffen greifen oder werden als Spioninnen eingesetzt. Die Probleme dieser Mädchen sind nach Beendigung des Krieges nicht zu Ende, im Gegenteil, wenn diese Mädchen in ihre Dörfer als junge Frauen zurückkehren, oft mit einem unehelichen Kind, dann werden sie dort, oft auch von den eigenen Familien, ausgegrenzt. Sie leiden unter langwierigen psychischen und physischen Störungen.
Das Phänomen betrifft fast alle Länder, in denen es Konflikte gibt, von Afrika bis Asien. In Sri Lanka, wo 25 Jahre lang ein Bürgerkrieg herrschte, der 1983 begann und erst 2009 beendet wurde, gibt es 280.000 Kriegsflüchtlinge, viele davon Jugendliche. Eine ganze Generation kennt nur den Krieg. In Vavuniya helfen die Don-Bosco-Missionsschwestern Mädchen, die im Krieg als Soldatinnen eingesetzt wurden. Gegenwärtig werden dort 173 Mädchen und junge Frauen betreut. Die Ordensschwestern wollen mit ihrer Einrichtung die körperliche und geistige Gesundheit der Mädchen durch Bildung und geistliche Begeleitung fördern und arbeiten dabei mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen, darunter das Internationale Rote Kreuz und UNICE, das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen und nationalen Einrichtungen wie SHADE und SEED zusammen, die das „Don Bosco Children’s Home“ unterstützen. (AP) (Fidesdienst, 21/02/2012)


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