AFRIKA/MALAWI - Katholische Kirche verurteilt jüngste Episoden der Gewalt gegen Frauen

Samstag, 21 Januar 2012

Lilongwe (Fidesdienst) – „Die jüngsten Aggressionen gegen Frauen, denen in Lilongwe und Mzuzu die Kleider vom Leib gerissen wurden, sind ungehörig und nicht akzeptierbar“, heißt es in einer Verlautbarung des „Gender and Civic Education Desk“ der Justitia et Pax-Kommission der Bischofskonferenz von Malawi.
Verschiedene Frauen und Mädchen, die Hosen und kurze Röcke trugen wurden von einer Gruppe von Händlern angegriffen, die ihnen die Kleider vom Leib rissen. Zu den Episoden der Gewalt gegen Frauen kam es am 17. Januar in Mzuzu und am 18. Januar in Lilongwe. Die Polizei nahm im Zusammenhang mit den Übergriffen bereits mehrere Personen fest. „Wir müssen diesen Missbrauch, dessen Opfer Frauen sind, entschieden ablehnen“, so die stellvertretende Präsidentin Joyce Banda, die sich mit Demonstrantinnen solidarisch erklärte, die gegen diese Aggressionen protestierten.
„Es gibt keinen Grund, der eine so unmenschliche Behandlung von Frauen rechtfertigen würde“, heißt es in der Verlautbarung der bischöflichen Kommission. „Es ist sehr traurig, wenn Händler, die ihre Geschäfte vorwiegend mit einer weiblichen Kundschaft machen, sich dazu entschließen, ihre Wut an ihren eigenen Kundinnen auszulassen“. Abschließend fordert die Justitia et Pax-Kommission von der Regierung und der Polizei Garantien für die Sicherheit der Frauen. Gemeindeverwaltungen werden gebeten, die Kontrollen vor allem in Geschäftsvierteln zu intensivieren. Schließlich soll die Vereinigung der Geschäftsleute die Verantwortung für diese „beschämenden Handlungen“ einiger ihrer Mitglieder übernehmen. (LM) (Fidesdienst, 21/01/2012)


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