ASIEN/MYANMAR - Bischöfe bezeichnen die Amnestie für 650 politische Gefangene als „Zeichen der Hoffnung und des Friedens“

Freitag, 13 Januar 2012

Yangon (Fidesdienst) – Der birmanische Staatspräsident Thein Sein hat heute im Rahmen einer Amnestie die Freilassung von 650 politischen Gefangenen veranlasst, darunter auch der ehemalige Premierminister Khin Nyunt, der buddhistische Mönch und Anführer der so genannten „Safran-Revolution“ im Jahr 2007, Ashin Gambira, der zu 63 Jahren Haft verurteilt wurde, sowie einer der Anführer der „88 Generation Students Group“ des Jahres 2003, Min Ko Naing, der demokratische Reformen gefordert hatte.
Die Amnestie wurde von den birmanischen Bischöfen begrüßt, die am heutigen Freitag in Yangon ihre Vollversammlung beenden. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärte der Vorsitzende der „Justita et Pax“- Kommission der Bischöfe, Bischof Raymond Saw Po Ray: „Wir hoffen, dass diese Geste neue Entwicklungen und Verbesserungen für die Achtung der Freiheit im Land anstößt. Die Freilassung der politischen Häftlinge ist ein Kernpunkt, auf den die internationale Staatengemeinschaft immer wieder hingewiesen hatte. Wir betrachten es als Zeichen der Hoffnung auf Gerechtigkeit, Frieden und Achtung der Menschenrechte. Unter den Freigelassenen findet sich auch der buddhistische Mönch, der die Proteste des Jahres 2007 anführte: ich glaube dies ist ein wichtiges Zeichen, was den künftigen Ansatz der Regierung in ihrem Verhalten gegenüber der Bevölkerung anbelangt. Wir haben uns bei unserer Vollversammlung mit pastoralen Fragen befasst, doch wir beobachten die Entwicklungen in der birmanischen Gesellschaft aufmerksam. Wir sind zuversichtlich und glauben dass die katholische Kirche und alle Christen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Zukunft im Zeichen des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit in Myanmar leisten können“. (PA) (Fidesdienst, 13/01/2012)


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