AFRIKA/ANGOLA - Überschwemmungen behindern Rückkehr angolanischer Flüchtlinge

Freitag, 13 Januar 2012

Luanda (Fidesdienst) – Mehrere tausend Angolaner, die aus der Demokratischen Republik Kongo in ihre Heimat zurückkehren, wurden dabei von den Überschwemmungen im Nordosten Angolas behindert. Es handelt sich dabei um die ersten Opfer der Regenzeit im Süden Afrikas. In den vergangenen vier Monaten wurden mindestens 50.000 Personen, von denen 24.000 in die 10 Dörfer der Provinz Uige im Nordosten Angolas an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo zurückkehrten, von heftigen Regenfällen aufgehalten. Nach Ansicht von Experten könnte die Regenzeit in dieser Region länger dauern als in anderen Teilen Angolas.
Insgesamt wurden 1.142 Wohnungen zerstört und Familien, die noch über eine Wohnung verfügen, nehmen andere bei sich auf. Die zurückkehrenden Flüchtlinge, die vor dem 2002 in Angola beendeten Bürgerkrieg geflohen waren, sind für die Einwohner der Region und für die dort tätigen Organisationen jedoch eine enorme Belastung. Die Einheimischen, bei denen es sich größtenteils um arme Bauern handelt, sind nicht in der Lage, Rückkehrern zu helfen, von denen täglich neue in der Region ankommen. Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat seit November 2011 die eigenen Rückführungsprogramme wieder aufgenommen, nachdem sie infolge logistischer und anderer Probleme im Jahr 2007 eingestellt worden waren. Nach Angaben des UNHCR leben in der Demokratischen Republik Kongo immer noch 80.000 angolanische Flüchtlinge, von denen 43.000 in die Heimat zurückkehren wollen. Auf der Grundlage eines Abkommens zwischen Angola, der Demokratischen Republik Kongo und dem UNHCR vom Juni 2011 wurden bereits 20.000 Rückführungen auf den Weg gebracht. Nach Angaben von Mitarbeitern des Gesundheitswesens führte auch die wachsende politische Instabilität nach den jüngsten Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo dazu, dass immer mehr Angolaner das Land verlassen. (AP) (Fidesdienst, 13/01/2012)


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