ASIEN/NORDKOREA - Caritas Korea: „Politische Spannungen dürfen die humanitären Hilfen für Millionen Hungernde in Nordkorea nicht gefährden“

Donnerstag, 5 Januar 2012

Seoul (Fidesdienst) – „Wir hoffen, dass die politischen Spannungen die humanitären Hilfen für Millionen Hungernde in Nordkorea nicht gefährden“, so der Maryknoll Missionar und Leiter der Hilfsprogramme für Nordkorea bei Caritas Corea, P. Gerard Hammond, zum Fidesdienst. Der Missionar, der Nordkorea seit Anfang der 90er Jahre rund 30 Mal bereiste und darauf hinweist, dass „in dieser Jahreszeit die Hilfen noch notwendiger sind als sonst“. Die Caritas erinnert die internationale Staatengemeinschaft daran, dass in Nordkorea Millionen Menschen Hunger leiden, während das weltweite Interesse sich auf die Herausforderungen eines möglichen Wandels nach Amtsantritt des neuen nordkoreanischen Staatsoberhaupts Kim Jong-un konzentriert.
In einem Spendenaufruf für Nordkorea, bat Caritas Internationalis in den vergangenen Tagen die Staatengemeinschaft, „Millionen von Menschen nicht zu vernachlässigen, die in dem asiatischen Land Hunger leiden“. Überschwemmungen, ein strenger Winter, mangelnde Infrastrukturen und der Anstieg der Lebensmittelpreise führten dazu, dass zwei Drittel der Gesamtbevölkerung (insgesamt 24,5 Millionen) sich nicht ausreichend ernähren können.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Michel Roy, in Seoul ein Treffen veranstaltet, bei dem die Teilnehmer sich mit der Lebensmittelkrise in Nordkorea befassten und künftige Strategien erörterten. „Die Unterernährung führt dazu, dass Kinder, Schwanger und ältere Menschen so sehr geschwächt sind, dass eine neue Krise für sie noch gefährlicher ist. Es ist zwingend notwendig, dass wir den Menschen in Nordkorea helfen und dass sie nicht zur Geisel geopolitischer Interessen werden“, so Roy. Nach Angaben des Lebensmittelpogramms der Vereinten Nationen können nur 6% der Familien in Nordkorea sich ausreichend Ernähren.
„Caritas Corea“, so P. Hammond zum Fidesdienst, “führt humanitäre Programme im bereiche der Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung durch, von denen vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen profitieren”. Abschließend sich der Missionar, dass die „internationale Staatengemeinschaft die humanitäre Krise in Nordkorea berücksichtigt“ und dass, „die Hilfen für Menschen die Hunger leiden nicht politischen Interessen untergeordnet werden“. Voraussichtlich wird die nächste Mission von Caritas Korea in Nordkorea im Frühling 2012 stattfinden. (PA) (Fidesdienst, 05/01/2012)


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