AFRIKA/ANGOLA - Angolanische Investitionen in Portugal: Antikorruptionsorganisationen beklagen mangelnde Transparenz

Montag, 2 Januar 2012

Luanda (Fidesdienst) – Angola hilft seinem ehemaligen Kolonialherren Portugal mit Investitionen auf dem dortigen Markt. Im Jahr 2012 verzeichnet die portugiesische Volkswirtschaft voraussichtlich Einbussen von 2,8%, während das Bruttoínlandsprodukt in dem an Erdöl reichen Angola nach Vorhersagen um 12% steigen wird. Luanda verfügt also über Gelder für Auslandsinvestitionen während Lissabon die wichtigsten Unternehmen der staatlichen Wirtschaft privatisieren muss: die portugiesische Fluggesellschaft TAP so ganz oder teilweise verkauft werden, dasselbe gilt für Energias de Portugal und die Bank BPN.
Wie aus Schätzungen der IPRIS (Portugiesisches Institut für internationale Beziehungen) hervorgeht, stiegen die Investitionen Angolas in Portugal von 1,6 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 116 Millionen Euro im Jahr 2009 an.
Unterdessen traten ethische Zweifel über die unzureichende Transparenz bei den angolanischen Investitionen auf, die aus Bestechungsgeldern oder anderen undurchsichtigen Geldgeschäften stammen könnten. Antikorruptionsorganisationen beklagen seit Jahren, dass große Teile der Erträge aus den Erdölerträgen in Angola von korrupten Beamten verwaltet werden. Ein Teil dieser Gelder könnten als Investitionen in die portugiesische Wirtschaft eingeflossen sein. (LM) (Fidesdienst, 02/12/2012)


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