ASIEN/INDIEN - JUNGE KATHOLIKEN IN MISSION UNTER IHREN NICHTCHRISTLICHEN ALTERSGENOSSEN– VORBEREITUNG AUF DEN ASIATISCHEN JUGENDTAG

Montag, 30 Juni 2003

Diphu (Fidesdienst) – Jugendliche als Missionare unter anderen Jugendlichen: dies soll im Rahmen einer von verschiedenen indischen Diözesen zur Vorbereitung auf den asiatischen Jugendtag gestarteten Initiative umgesetzt werden. Der asiatische Jugendtag wird vom 9. bis 16. August in Bangalore (Indien) stattfinden. Über 1000 Delegierte aus verschiedenen asiatischen Ländern werden sich bei der von der Indischen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) organisierte Jugendveranstaltung mit dem Thema „Asiatische Jugendliche für den Frieden“ befassen.
Eine Erfahrung besonderer Art machen die Jugendlichen in der Diözese Diphu im Nordosten Indiens: der Ausschuss für Jugendpastoral unter Leitung von P. Tom Mangattuhazhe hat eine Mission unter den Jugendlichen in den ländlichen Gebieten organisiert. Durch Evangelisierung, Bildungsveranstaltungen, Berufungspastoral und Gedankenaustausch „soll das Leben der jungen Menschen in den ländlichen Gebieten einer ganzheitlichen, soziokulturellen und geistlichen Entwicklung im Licht des Evangeliums geöffnet werden“, so der Leiter der Kommission in einem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt.
„Eine Veränderung unserer Gesellschaft und die Entwicklung unserer Region kann es nur geben, wenn die Jugendlichen mit ihren Ressourcen und Talenten aktiv daran teilnehmen. Wir müssen ihnen die Gelegenheit bieten einen Sinn für Verantwortlichkeit und Selbstwert zu entwickeln. Wir ziehen eine globale Annäherung vor und stellen die Jugendlichen damit der Herausforderung gegenüber, selbst Licht in der eigenen Gesellschaft zu werden. Sie sollen Urheber des Friedens an Stelle von Krieg und Vorkämpfer der Liebe an Stelle von Hass werden; großzügig sein und nicht egoistisch respektvoll gegenüber den Menschen und nicht zerstörerisch“, heißt es in dem Bericht weiter.
Im Rahmen des Evangelisierungsprogramms sollen Jugendliche mit ihren Altersgenossen über Themen des Glaubens sprechen. „Die Katechese und die Evangelisierung hat eine andere Wirkung, wenn sie von Gleichaltrigen angeboten wird. Viele unserer Jugendlichen besuchen Dörfer in ländlichen Gebieten und halten sich dort ein oder zwei Tage auf. Es ist für sie nicht schwer, Kontakte mit Gleichaltrigen herzustellen und mit ihnen über Christus und die Kirche zu reden: auf diese Weise können neue christliche Gemeinschaften entstehen, die auf dem Wort Gottes und dem Gebet gründen“, erklärt der Leiter der Kommission für Jugendpastoral.
Bei Vorbereitung auf den asiatischen Jugendtag wird die Mission mit der Verkündigung des Friedens und der Gerechtigkeit in Zusammenhang gebracht. Für diese Themen sind junge Menschen besonders empfänglich. Deshalb werden auch die Teilnehmer des asiatischen Jugendtages darüber nachdenken, auf welche Weise die asiatischen Jugendlichen in ihren eigenen Ländern zur Versöhnung beitragen können, in denen es oft Kriege, Stammeskonflikte und soziale Unruhen gibt. Auf diese Weise soll zur Entstehung einer Kultur des Friedens auf lokaler und globaler Ebene beigetragen werden.
Am asiatischen Jugendtag werden neben jungen Katholiken auch Gäste teilnehmen, die anderen Religionen angehören. Damit soll das Bemühen um Frieden auch auf Buddhisten, Hinduisten, Muslime und sowie auf Anhänger von Naturreligionen ausgedehnt werden. Im Rahmen von verschiedenen Sitzungen und Seminaren sollen sich die jugendlichen Teilnehmer mit den bereits in der Enzyklika Pacem in Terris von Papst Johannes XXIII. aufgezeigten Eckpfeilern des Friedens befassen: Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit). Dabei sollen diese Themen unter verschiedenen Aspekten auf individueller, gemeinschaftlicher, nationaler und universaler Ebene betrachtet werden. Im Mittelpunkt der Diskussion werden jedoch auch praktische Fragen stehen, denen die Jugendlichen in ihrem Alltag gegenüberstehen: Globalisierung, Bekämpfung von Terrorismus, AIDS, Drogen- und Alkoholmissbrauch, ökologisches Ungleichgewicht, Arbeitslosigkeit, Fundamentalismus, Konsumismus und Wertekrise. (PA) (Fidesdienst, 30/6/2003 – 50 Zeilen, 544 Worte)


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