ASIEN/MYANMAR - Die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi wird an der Messe zum 100jährigen Jubiläum der Kathedrale in Yangon teilnehmen

Mittwoch, 7 Dezember 2011

Yangon (Fidesdienst) – Am 8. Dezember finden die Feiern zum 100jährigen Jubiläum der katholischen Kathedrale in Yangon statt: „Es wird ein wichtiger Moment für die christliche Glaubensgemeinschaft sein“, so Erzbischof Charles Maung Bo (sdb) von Yangon. „Zum einen was die eigene Geschichte und den eigenen Glauben anbelangt, aber auch mit Blick in die Zukunft und im Hinblick auf die Rolle, die Christen in einem demokratischen Land spielen können.“ Zu den Feiern werden tausende Gläubige erwartet. Auch Christen anderer Konfessionen und Gläubige anderer Religionen werden an dem Jubiläumsgottesdienst in der Marien-Kathedrale teilnehmen, die der Erzbzischof als „Symbol des Christentums in diesem Land“ bezeichnet.
Dem Gottesdienst am 8. Dezember wird Kardinal Renato Raffaele Martino als Sondergesandter des Papstes vorstehen und unter den Anwesenden, so Erzbischof Bo wird auch die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi sein, „die mit Sicherheit von Anfang bis zum Ende an der Jubiläumsmesse teilnehmen wird“.
Bischof Bo, der die Oppositionsführerin persönlich kennt erklärt, dass Aung San Suu Kyi, „sich uns anschließt um ihre Solidarität mit den Menschen zu bezeugen: sie möchte uns zeigen, dass sie sich mit allen Religionen und ethnischen Gruppen verbunden fühlt.“
Anlässlich der Hundertjahrfeiern fordert der Erzbischof die katholischen Gläubigen auf, „für das Land zu beten, damit wir im neuen Jerusalem leben können. Betet dafür, dass es wieder authentische Freiheit und Menschenwürde geben wird.“ Was die Zukunftsperspektiven anbelangt so betont der Bischof: „Die birmanischen Gläubigen sind sehr großherzig und friedfertig, doch die meisten sind nicht darauf vorbereitet, wirkliche Freiheit zu leben: es wird ein Weg der Vorbereitung notwendig sein“ und die Kirche wird dabei versuchen Leitung und Leuchtturm zu sein.
Die geistige Haltung, die seit drei Jahren als Kompass für die birmanischen Gläubigen gilt lautet: „Wir wollen alles in Christus erneuern“, so der Erzbischof. Im Jubeljahr der Vorbereitung auf die Hundertjahrfeiern war die Versöhnung Schwerpunkt: „Versöhnung mit Gott, mit den Mitmenschen, mit dem eigenen Gewissen: wir wollen versuchen unser Leben und unser Land auf einer solchen Grundlage wieder aufzubauen“. (PA) (Fidesdienst, 07/12/2011)


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