AFRIKA/GHANA - Bischöfe: „Die Erträge aus dem Erdölgeschäft müssen dem Gemeinwohl dienen“

Dienstag, 15 November 2011

Accra (Fidesdienst) – „Die gute Regierungsführung bringt eine bedachte Nutzung der Ressourcen des Landes mit sich“, so die Bischöfe von Ghana am Ende der Vollversammlung der Bischofskonferenz, die vom 2. bis 11. November in Takoradi in der Western Region unter dem Motto „Gute Regierungsführung für den Frieden“ tagte. In diesem Zusammenhang fordern sie ausdrücklich, dass die Erträge aus den Geschäften mit dem vor kurzem in Ghana entdeckten Erdölvorkommen in den Dienst des Gemeinwohls gestellt werden.
In einer abschließenden Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, betonen die Bischöfe, dass „gute Regierungsführung auf universalen Ideen beruht, was die Verwaltung der öffentlichen Güter anbelangt, damit Räume entstehen, die es der Bevölkerung erlauben, in Würde, Wohlstand, Sicherheit und Frieden zu leben“.
Den Ruf der guten Regierungsführung müsse sich Ghana auch mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen im Jahr 2012 erhalten, so die Bischöfe.
„Die jüngste Entdeckung von Erdölvorkommen vor der Western Region, heizt die politische Debatte an“, heißt es in der Verlautbarung. „Die Entdeckung von Erdölvorkommen ist im allgemeinen eine gute Nachricht. Länder wie Norwegen haben gezeigt, dass zusätzliche Ressourcen dank einer guten Regierungsführung aus Erdölgeschäften auch genutzt werden können, damit ein Land entsteht, dass im Frieden mit sich selbst lebt“, so die Bischöfe weiter, „doch in Ghana gibt es erste Anzeichen, die Anlass zur Sorge sind“; „es besteht die Gefahr, dass wir die Fehler der Vergangenheit wiederholen, die verheerende Folgen haben“, mahnen die Bischöfe.
Aus diesem Grund bitten die Bischöfe die Regierung des Landes und die Erdölunternehmen um Transparenz und fordern, dass ein Teil der Erträge aus der Erdölförderung in der Western Region zur Entwicklung von Infrastrukturen in der Region, insbesondere für den Straßenbau, genutzt werden. (LM) (Fidesdienst, 15/11/2011)


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