AFRIKA/BURUNDI - Ruandische und burundische Bischöfe befassen sich mit dem Thema Priesterausbildung

Montag, 14 November 2011

Bujumbura (Fidesdienst) – „Wie muss die Priesterausbildung an unseren Seminaren aussehen?“: mit dieser Frage befassten sich die Teilnehmer der Vollversammlung der Bischofskonferenzen von Ruanda und Burundi (ACOREB), die vom 7. bis 19. November in Ngozi (Burundi) tagte.
Eine solche Tagung findet im Allgemeinen zweimal pro Jahr abwechselnd in Ruanda und Burundi statt und bietet den Bischöfe Gelegenheit, sich mit verschiedenen Fragen der Pastoralarbeit in den beiden Ländern zu befassen, wobei diesmal die Priesterausbildung im Mittelpunkt stand.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, schilderten die Vertreter der beiden Bischofskonferenzen die Ausbildung der Priesteramtskandidaten in den Seminaren der jeweiligen Länder. „Dabei wurde deutlich, dass es in beiden Ländern zahlreiche Berufungen gibt. Vor dem Hintergrund in unseren Ländern und insbesondere im Kontext der Globalisierung ist eine Revision der Priesterausbildung in beiden Ländern jedoch dringend notwendig, damit die Priester angemessen auf ihr Amt und die Herausforderungen mit denen die Kirche sich konfrontiert sieht, vorbereitet sind“, heißt es in der Verlautbarung.
Die Bischöfe waren sich einig, dass mehr Priester zur Verfügung gestellt werden sollten, die die Seminaristen während ihrer höheren Studien begleiten. Dabei betonten sie auch, dass die Ausbildung der Seminaristen nicht nur das Seminar angehe sondern ein Anliegen der ganzen christlichen Glaubensgemeinschaft sein sollte. Die Gemeinde sollte auch an der Auswahl der Kandidaten für das Priesteramt beteiligt werden. Auch nach der Weihe sollte der Priester beim Prozess der permanenten Fortbildung begleitet werden.
Die Bischöfe befassten sich auch mit den Schwierigkeiten, mit denen sich Priester in den beiden Ländern konfrontiert sehen. Neben der Armut blieben Priester auch nicht von der sozialen und politischen Krise in Ruanda und Burundi verschont. Einigen von ihnen seien tiefe Wunden zugefügt worden, die ihre priesterliches Leben und die Ausübung ihres Amtes beeinträchtigten. Diesen Priestern müsse man helfen, die Wunden zu heilen und die Krise zu überwinden.
Im Lichte dieser Betrachtungen wollen die Bischöfe eine Revision der Priesterausbildung in den beiden Ländern auf den Weg bringen. Dazu will man einen gemeinsamen Ausschuss bilden, der ein Arbeitspapier zur Priesterausbildung entwickeln soll. Ein weiterer Ausschuss, der ebenfalls neu gebildet wurde, soll sich im Licht einer christlichen Vision mit der globalen Ethik befassen.
Bei ihrer Vollversammlung begrüßten die Bischöfe auch Frau Ute Koité Herschel von Missio Aachen. Das Päpstliche Missionswerk arbeitet mit den Ortskirchen in Ruanda und Burundi zusammen. (LM) (Fidesdienst, 14/11/2011)


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