ASIEN/KAMBODSCHA - Flutopfer von Hungersnot bedroht

Dienstag, 25 Oktober 2011

Kratie (Fidesdienst) – Heftige Regenfälle beeinträchtigen in Kambodscha auch die Lebensmittelversorgung der Einwohner des Landes. In 17 der insgesamt 24 Provinzen des Landes sind infolge der Überschwemmungen bereits 300 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt 34.000 wurden obdachlos. Wie das National Committee for Disaster Management (NCDM) mitteilt, wurden rund 200.000 Hektar Reisanbaufläche zerstört und damit rund 10% der gesamten Fläche des Landes. Nach Schätzungen übertreffen die Schäden einschließlich rund 1000 zerstörter Schulen und rund 2.400 Kilometer Straßen, bei weitem die Höhe der Schäden der Flutkatastrophe im Jahr 2.000. Ein Drittel der Einwohner des Dorfes Chhoer Teal Plun in der Provinz Kratie im Nordosten des Landes haben einen Großteil ihrer Reisernte verloren. Die unterdessen vom Roten Kreuz unter den betroffenen Familien verteilten Reisrationen werden etwa eine Woche reichen und bald werden die Familien Reis kaufen müssen. Wie das NCDM mitteilt wurden bisher rund 80.000 Familien mit Hilfsmitteln versorgt, doch es gibt auch Provinzen, in denen noch keine Hilfsmittel verteilt werden konnten, wie zum Beispiel die Provinz Prey Vey. Die langfristigen Auswirkungen der Flutkatastrophe sind noch nicht abzusehen. Unterdessen will das Landwirtschaftsministerium Reissamen an die betroffenen Regionen verteilen.
Durch die Überschwemmungen verlängerte sich auch die Ansteckungsgefahr mit Denguefieber. Weitere Gesundheitsrisiken werden von der Verschmutzung des Wassers verursacht. Außerdem verbreiten sich auch Atemwegserkrankungen und Infektionskrankheiten infolge der Schäden an den Gesundheitseinrichtungen des Landes. Die Vereinten Nationen versuchen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen für die Reinigung des Trinkwassers zu sorgen. (AP) (Fidesdienst, 25/10/2011)


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