ASIEN - Überschwemmungen in sechs asiatischen Ländern: 700 Tote, 8 Millionen Betroffene, Caritas plant Spendenaufruf

Montag, 24 Oktober 2011

Bangkok (Fidesdienst) – „Erstmals kam es in sechs Ländern in Südostasien gleichzeitig zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. Angesichts der schlimmsten Notlage seit 50 Jahren haben die Caritaseinrichtungen in den verschiedenen Ländern erste Hilfen auf den Weg gebracht. Caritas Internationalis wird in kürze einen globalen Spendenaufruf auf den Weg bringen“, so der Leiter der Abteilung Asien und Ozeanien bei Caritas Internationalis, Pfarrer Cesario Sixto Sanedrin, in einem Kommentar zu der verheerenden Flutkatastrophe in den Ländern Südostasiens. Wie aus ersten Daten hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, sind bisher rund 700 Menschen, davon rund die Hälfte Kinder, bei den Überschwemmungen ums Leben gekommen. Insgesamt sind in Thailand, Myanmar, Kambodscha, Laos und den Philippinen rund 8 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen.
Heftige Regenfälle und Sturmwinde haben in der ganzen Region Verwüstungen verursacht: Häuser und Infrastrukturen wurden zerstört und die meteorologische Situation könnte sich im Laufe der kommenden Woche noch weiter zuspitzen.
In Myanmar, so „Karuna“ die Caritas des Landes, brauchen die Menschen in der mehrheitlich von Christen bewohnten Provinz Chin dringend Lebensmittel und Unterkünfte, nachdem die heftigen Regenfälle dort auch Brücken und Straßen zerstört haben. In Thailand wurden ein Drittel der Provinzen von den Fluten überschwemmt und Hunderttausende mussten in den vergangenen zwei Monaten in Notunterkünften unterkommen. Wasser, Lebensmittel und sanitäre Dienste werden knapp, so Caritas Thailand, wobei das Fehlen sanitärer Einrichtungen auch die Gefahr der Übertragung von Krankheiten mit sich bringe. Auch in Kambodscha sind die Menschen dringend auf Lebensmittelhilfen, Wasserversorgung und medizinische Behandlung für über 300.000 Betroffene angewiesen.
Die Einwohner von Laos und Vietnam leiden ebenfalls unter den Überschwemmungen und viele Dörfer sind von der Umwelt abgeschnitten, während die Menschen zusehen mussten, wie weite Teile ihrer Anbaugebiete verwüstet wurden.
Die christlichen Gemeinden in Südostasien, so ein Beobachter vor Ort zum Fidesdienst, „sind als freiwillige Helfer tätig oder rufen zu Gebetsinitiativen auf, damit alle Beistand finden, die ihre Angehörigen verloren haben, und alle Bedürftigen Hilfen erhalten. Dabei bitten sie um die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft.“ (PA) (Fidesdiesnt, 24/10/2011)


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