EUROPA - Die Neuevangelisierung „ist kein Zaubertrank... Sie ist zunächst eine Einstellung. Sie ist ein Vertrauensbeweis zu Christus, der alles neu macht“.

Mittwoch, 22 Juni 2011

Vilnius (Fidesdienst) - Der Mensch und seine Beziehung zu Jesus Christus muss im Mittelpunkt der Sendung der Kirche stehen, weil nur diese Beziehung das Leben verändern und mit einer Freude erfüllen kann, die die Anwesenheit Gottes beweist. Diese Menschen, die sich durch die Begegnung mit Gott verändert haben, sind in der Tat die tragenden Figuren der Neuevangelisierung; sie bilden die Grundlage für eine Erneuerung der Kirchgemeinden und sind die treibende Kraft einer Kirche, die sich all jenen zuwendet, die sich von der Kirche abgewandt hatten und ihnen die Möglichkeit gibt, Jesus wiederzutreffen und seine Barmherzigkeit erneut zu erfahren. Dies wurde im Rahmen des zweier Treffen zum Thema Neuevangelisierung betont, die in Vilnius (Litauen) vom 16. bis 21. Juni stattfanden.
Im Schluss-Kommuniqué der Bischofskonferenzen Europas (CCEE), das dem Fidesdienst vorlegt heißt es dazu: „Die Neuevangelisierung ist kein Zaubertrank... Sie ist zunächst eine Einstellung. Sie ist ein Vertrauensbeweis zu Christus, der „alles neu macht“. Sie ist das Werk der Erneuerung, das in der Frohen Botschaft Jesus Christi innewohnt. Sie findet bereits statt und muss der Welt verkündet werden. Die Neuevangelisierung verlangt nicht vom Christen etwas Zusätzliches zu tun, sondern ersucht ihn lediglich, im Gebet und in seiner Wohltätigkeit, in der Familie und auf der Arbeit, den Glauben, die Hoffnung und die Liebe an einen Gott, der selbst Mensch geworden ist, täglich zu verkörpern.“ Dabei wurden auch gute Praktiken angesprochen, die von der Präsenz dieser Neuevangelisierung in der Wirtschaft in den Neuen Medien und im Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeiten zeugen.
Ferner haben die Generalsekretäre das Thema der Religionsfreiheit erörtert, die zu den unveräusserlichen Menschenrechten gehört und sich auf die menschliche Würde stützt. Die Kirche und Europa müssen das Menschenmögliche tun, damit dieses Recht in aller Welt genauso wie in Europa geachtet wird. Ein weiteres Zentralthema für Europa war die demografische Krise und insbesondere das Problem der Überalterung der europäischen Bevölkerung, das die Sozialhilfe und das Rentensystem stark beansprucht und von allen Gesellschaften mit dringender Aufmerksamkeit verfolgt werden sollte.
Die teilnehmenden Generalsekretäre und Pressesprecher waren auch zusammengekommen, um das Thema der Kommunikationsstrategie der Kirche in Krisenzeiten gemeinsam zu erörtern sowie die Nutzung der Neuen Medien, um das Evangelium zu verkünden, zu erwägen. Die Kommunikation ist Teil der Sendung der Kirche. Dem Evangelium und der Wahrheit treu sein – das ist die Art und Weise, wie Kommunikation stattfinden soll, sowohl in Krisenzeiten als auch im Alltag. Alle Mittel können benutzt werden, nichts wird, aber, die persönliche Begegnung mit dem Nächsten und mit Gott ersetzen können. (SL) (Fidesdienst, 22/06/2011)


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