ASIEN/OSTTIMOR - Katholische Missionare von der Regierung als „Helden“ gewürdigt

Mittwoch, 22 Juni 2011

Dili (Fidesdienst) – Anlässlich des Nationalfeiertags würdigte der Staatspräsident von Osttimor, José Ramos Horta die Arbeit der katholischen Missionare die auch in der Zeit vor der Unabhängigkeit von Indonesien stets an der Seite der Bevölkerung lebten und arbeiteten. Wie die alle zwei Wochen erscheinende Zeitschrift der australischen Jesuiten „Province Express“ berichtet, bezeichnete Horta die Missionare in seiner Ansprache als „Helden“. Insbesondere habe er in diesem Zusammenhang an einen italienischen Missionar von den Salesianern von Don Bosco, verschiedene Missionsschwestern von den Kanossianerinnen, drei portugiesische Jesuitenmissionare und en einen 1999 ermordeten deutschen Jesuiten erinnert.
Das Parlament des Landes beschloss unterdessen. einigen dieser Missionare die Staatsbürgerschaft verleihen und insbesondere dem Missionar Joao Felguerias zu seinem 90. Geburtstag den ersten osstimoresischen Pass auszuhändigen. Die drei portugiesischen Missionare Pater Joao Felguieras, Pater José Martins und Bruder Danile de Ornelas (verstorben) kamen Anfang der 70er Jahre in das Land und blieben über 24 Jahre lang auch während der Zeit der indonesischen Invasion.
In seiner Dankesrede betonte P. Felgueiras, dass „weitere Missionare dazu angeregt werden sollten, nach Osttimor zu kommen, wo das Evangelium vor allem unter der steigenden Zahl der Kinder verkündet werden muss, damit auch sie in diesem Teil der Welt als engagierte Gläubige in der Zukunft den Glauben weitergeben“.
Insbesondere die Jesuiten sind seit langem in Osttimor tätig, sowohl vor als auch nach der Unabhängigkeit des Landes. Seit 1993 befand sich die San Jose High School in Dili in der Trägerschaft des Ordens, die Ende 2011 wieder an die Diözese zurückgegeben werden soll. Das Engagement der Ordensleute im Erziehungswesen wird im Rahmen eines neuen Projekts fortgesetzt werden, das bereits im westlichen Teil Dilis auf den Weg gebracht wurde. Die Jesuiten sind auch in der Pfarrei Railaco und in einer Sozialstation in Suai tätig und engagieren sich dort in der Seelsorge, im Gesundheits- und im Bildungswesen. In Osttimor zählt der Orden auch zahlreiche Novizen, die sich darauf vorbereiten, die Mission der Gesellschaft Jesu im Land fortzusetzen. (AP) (Fidesdienst, 22/06/2011)


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