AFRIKA/BURKINA FASO - Aufstand der Militärs weitet sich auf andere Städte aus: Geschäftsleute beklagen Plünderungen

Montag, 18 April 2011

Ouagadougou (Fidesdienst) – „Seit gestern Abend hat sich die Lage in Ouagadougou beruhigt, obschon in der Nacht noch einige Schüsse zu hören waren“, so ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Burkina Faso, wo in den vergangenen Tagen nach einem Aufstand der Militärs die Geschäftsleute Plünderungen und Verwüstungen in den Geschäften durch Soldaten beklagten (vgl. Fidesdienst vom 15. und 16. April 2011). Das angespannte Klima dehnt sich mehr und mehr auch auf andere Teile des Landes aus. „Zu den schlimmsten Zwischenfällen kam es in Po, wo die Soldaten am 16. und 17. April die Kasernen verließen, immer wider Luftschüsse abfeierten und Geschäfte plünderten“, so der Beobachter zum Fidesdienst.
„Gestern blieben in Ouagadougou die Geschäfte geschlossen, auch weil der Vorsitzende des Verbandes der Geschäftsleute dazu aufgefordert hatte. Die Regierung versprach den von den Unruhen der vergangenen Tage betroffenen Händlern unterdessen Schadenersatzzahlungen“, so der Beobachter weiter. Um die Lage zu entspannen löste Staatspräsident Blaise Compaoré zudem die Regierung auf und erließ eine Ausgangssperre. „Der Staatschef tauschte die Oberbefehlshaber der Armee aus und führt Beratungen für die Bildung einer neuen Regierung. Doch man weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis die neuen Minister ernannt sein werden“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 18/04/2011)


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