AFRIKA/BURKINA FASO - In Ouagadougou ist nach dem Aufstand einiger Militärs die Lage angespannt

Freitag, 15 April 2011

Ouagadougou (Fidesdienst) die Situation in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, wo der Präsident Blaise Camapré sich nach einem Aufstand der Militärs gezwungen sah vorübergehend in seinen Heimatort (Zinaré, etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt entfernt) zu fliehen, um am 15. April wieder zurückzukehren, bleibt weiter ungewiss. „Der Schusswechsel begann gegen 9.30 Uhr am Abend des 14. April und hielt bis am darauf folgenden Morgen an. Dabei kamen auch schwere Waffen zum Einsatz“, berichten Beobachter aus kreisen der Ortskirche dem Fidesdienst. Bei den Aufständischen handelt es sich um die Mitglieder der Leibwache des Präsidenten. „Diese Männer sollten sich eigentlich durch ihre besondere Loyalität zum Präsidenten auszeichnen. Das Problem ist, dass in den vergangenen Monaten die Gehälter nicht regelmäßig bezahlt wurden. Der Kommandant der Leibwache des Präsidenten soll angeblich von seinen Soldaten beschuldigt worden sein, dass er selbst das Geld, das er für die Auszahlung der Gehälter empfängt nicht an sie auszahlt. Deshalb wurde auch dessen Wohnung in Brand gesteckt“, so der Beobachter weiter.
Der Aufstand begann in einer Kaserne in einer rund 20 Hektar großen Anlage des Präsidentenpalasts und dehnte sich dann auch auf andere Kasernen in der Hauptstadt aus. Es handelt sich bereits um den zweiten Aufstand von Soldaten innerhalb kurzer Zeit. Bereits Ende März hatten die Militärs öffentlich gegen die Festnahme einiger Kommilitonen protestiert, die man der sexuellen Übergriffe beschuldigt hatte. „Der Präsident hatte alle Teile des Militärs zu Gesprächen eingeladen, die wohl zu einer Lösung des Problems geführt haben“, so der Beobachter.
Unter dessen ist die Lage in der Hauptstadt angespannt und die meisten Geschäfte beleiben aus Angst vor Plünderungen geschlossen. (LM) (Fidesdienst, 15/04/2011)


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