EUROPA/ITALIEN - Chirurg des Ordens des heiligen Johannes vom Kreuz, der als erster in Afrika Kinderlähmungspatienten behandelte, wird mit dem „Cuore-Amico“-Preis 2004 ausgezeichnet. Die alljährliche Auszeichnung für italienische Missionare wird am 23. Oktober verliehen.

Freitag, 24 September 2004

Brescia (Fidesdienst) - Seit 1991 zeichnet der Verein „Cuore Amico“ - Onlus jedes Jahre einen Priester, eine Schwester und einen Laien für die Verdienste um die Mission aus. Dieses Jahr wird erstmals auch ein Laienbruder geehrt. Der Preis, der mit einer Prämie on Höhe von 200.000 Euro verbunden ist, ist in Italien der einzige dieser Art und soll vor allem das stille und oft unbekannte Wirken italienischer Missionare in allen Teilen der Welt würdigen, die bei ihrer Tätigkeit von einem unerschütterlichen Glauben und von der Nächstenliebe getragen werden und tagtäglich vielen Mitmenschen helfen, die sich in Schwierigkeiten befinden.
Stellvertretend für die Priester wurde dieses Jahr Pfarrer Francesco Cavazzuti aus der Diözese Carpi ausgezeichnet, der seit über 35 Jahren in Brasilien tätig ist. Er wurde 1969 als Fidei-donum-Priester entsandt und riskierte wegen seines Engagements für die Armen und Landlosen 1972 die Ausweisung. Am 27. August 1987 wurde er von einer Kugel getroffen und ist seither blind. Auch nach dem Attentat setzte er seine Tätigkeit fort und verkündet und lebt auch heute noch das Evangelium.
Für die Laienbrüder erhielt Bruder Fiorenzo Priuli vom Orden des heiligen Johannes vom Kreuz (Fatebenefratelli) den Preis, der als Chirurg in Benin und Togo tätig ist. Er war behandelte als Erste in Afrika Kinderlähmungspatienten und brachte Projekte zur Bekämpfung von Aids auf den Weg.
Für die Ordensschwestern wurde Schwester Umbertina Carrogu von den Orsolinen von Somasca ausgezeichnet, die in Boliven und seit 20 Jahren in Indien als Missionarin tätig ist. Durch die Gründung von Schulen, die Einführung von Kleinstkrediten und die Gründung von Frauenbewegungen brachte sie vielen Menschen unabhängig von Rasse und Religion neue Hoffnung.
Stellvertretend für die Laien wurde Professor Andrea Riccardi, Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, für seine Tätigkeit gewürdigt.
Besonders wurde auch Pfarrer Palmiro Donini erwähnt, der als Missionsarzt aus der Diözese Brescia seit vierzig Jahren in Uganda tätig ist.
Die Preisverleihung findet am Samstag, den 23. Oktober, dem Vorabend des Sonntags der Weltmission, in der „Sala Foresti“ im Diözesanmuseum in Brescia statt. An der Feier werden die Preisträger und zahlreiche Vertreter weltlicher und kirchlicher Behörden teilnehmen. (SL) (Fidesdienst, 24/09/2004 - 34 Zeilen, 372 Worte)


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