AMERIKA/BRASILIEN - Erstes nationales Studienseminar zum Profil der Volksmission als wichtigste Form der Umsetzung des Nationalen Evangelisierungsplans der brasilianischen Kirche

Montag, 13 September 2004

Brasilia (Fidesdienst) - Ziel des Ersten Nationalen Seminars zum Profil der Volksmission und zum Projekt „Wir wollen Jesus sehen“, das in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Missionswerke stattfand ist die Umsetzung des Nationalen Evangelisierungsprogramms der brasilianischen Kirche mit dem Titel „Wir wollen Jesus sehen - Weg, Wahrheit und Leben“. Im Mittelpunkt soll dabei vor allem die Volksmission stehen, die als wichtigstes Mittel betrachtet wird, wenn es darum geht einer größtmöglichen Anzahl von Menschen das Evangelium zu verkünden. Das Seminar wird von der Kommission für die Missionarische Aktion und die interkirchliche Kooperation in Zusammenarbeit mit dem Missionarischen Kulturzentrum und der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) sowie der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke veranstaltet. Insgesamt nahmen 85 Vertreter (Bischof, Priester, Ordensleute und Laien) aus 62 Diözesen und aus allen Regionen Brasiliens teil.
Bischof Sergio Eduardo Castriani CSSP von Tefé der auch die Kommission für die Missionarischer Aktion und die interkirchliche Zusammenarbeit leitet, erläuterte in einem zusammenfassenden Überblick das Evangelisierungsprogramm der brasilianischen Kirche. Dabei hob er ausgehend von den allgemeinen Richtlinien der Evangelisierungstätigkeit vor allem zwei grundlegende Aspekte hervor: die persönliche Begegnung mit Christus und das missionarische Engagement.
Pater Sergio Brandamini, Missionswissenschaftler und Mitglied des Päpstlichen Instituts für die Außenmission (PIME) betonte in seinem Vortrag zur Missionstheologie vor allem, dass die Mission „Ad gentes“ das sichtbarste Zeichen der Katholizität der Kirche sei und damit Beweis der Gewissheit, dass Jesus unser aller Erlöser ist. In einer solchen Perspektive sei die Volksmission als Teil der Mission „ad intra“ eine neue Art und Weise Kirche zu sein, denn „sie helfen den Gemeinden missionarisch und prophetisch zu werden“.
Großen Wert legten die Veranstalter auch auf den Erfahrungsaustausch zwischen den Seminarsteilnehmern. Außerdem berichteten Gäste über ihre Erfahrungen mit der Volksmission und deren Beitrag zur Evangelisierungstätigkeit der Kirche. Pater Roni CSSR schilderte seine langjährige Erfahrung als Missionar des Redemptoristenordens. Pater Daniel Higino, der als Pfarrer in der Region Santa Maria tätig ist betonte in seinem Vortrag, dass durch die Volksmission in seinen Gemeinden vor allem der Dynamismus zugenommen habe.
In Arbeitsgruppen wurden schließlich Richtlinien formuliert, die den Missionaren bei der Vorbereitung auf ihre Tätigkeit helfen sollen. Insbesondere wurden dabei Vorschläge für die Besuche in den Familien formuliert bei denen auch die verschiedenen missionarischen Umfelder berücksichtigt wurden: Großstädte, Stadtrandgebiete, Kleinstädte, ländliche Gemeinden. Auf der Grundlage dieser Vorschläge wird die Kommission Arbeitshilfen veröffentlichen, anhand derer in den Diözesen das missionarische Engagement der Ortkirchen angeregt werden soll. (RZ) (Fidesdienst, 13/09/2004 - 37 Zeilen, 407 Worte)


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