AFRIKA/KAMERUN - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke zum Fidesdienst: „Unsere Kirche wächst und ist vom Missionsgeist beseelt“

Dienstag, 8 Juni 2010

Yaoundé (Fidesdienst) – „Der Besuch von Papst Benedikt XVI. ist in Kamerun noch in wacher Erinnerung, was auch die große Teilnahme an einem Gottesdienst in Youndé zeigte, mit dem an den Papstbesuch vor einem Jahr erinnert werden sollte“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pfarrer Gaspard Mengata Nka, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Der Papst hatte Kamerun vom 17. bis 20. März besucht.
„Der Papstbesuch hat die bereits guten Beziehungen zwischen Kirche und Staat gefestigt und gezeigt, wie aktiv die katholische Glaubensgemeinschaft ist, die sich im Wachstum befindet“, so Pfarrer Gaspard Mengata Nka.
„Dass die Kirche in Kamerun wächst, zeigt auch die Zunahme bei der Zahl der Diözesen, von denen es heute 24 gibt. Die letzte, Kribi, wurde 2008 errichtet. Von den 24 Bischöfen sind 21 Kameruner. Bei den 3 anderen handelt es sich um einen Missionar aus Belgien und zwei Fidei-Donum-Priester aus Polen“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Kamerun.
„Unter den Katholiken in Kamerun existiert ein ausgeprägtes Missionsbewusstsein. Von den Bischöfen bis zu den einzelnen Gläubigen engagieren sich alle persönlich für die Verbreitung der Frohbotschaft in der Welt. Dies zeigt sich auch in den Spenden, die wir als Päpstliche Missionswerke erhalten“, so Pfarrer Nka.
„In unserem Land sind auch heute noch viele Missionare und Missionarinnen aus dem Ausland tätig. Doch es gibt auch Priester aus Kamerun, die im Ausland als Missionare tätig sind. Die Diözesen des Landes haben ein Programm auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen Priester ausgetauscht werden, damit der Priestermangel in einigen Teilen des Landes ausgeglichen werden kann. Außerdem gibt es auch ein Programm der missionarischen Zusammenarbeit der Kirchen in den zentralafrikanischen Ländern. Im Rahmen dieses Programms sind Priester aus Kamerun im Tschad und in Gabun tätig“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Kamerun.
„Die katholische Kirche leistet auch bei der menschlichen Förderung wertvolle Dienste, vor allem durch das engmaschige Netz der katholischen Schulen. Die katholischen Schulen genießen in Kamerun ein großes Ansehen, was die Qualität der Bildung anbelangt. Im Norden, wo es viele Muslime gibt, besuchen auch muslimische Kinder katholische Schulen oder sie Spielen in katholischen Jugendfreizeitstätten, wobei ihre Religion stets respektiert wird“, so Pfarrer Nka. „Auch die katholische Universität Yaoundé mit ihren vier Fakultäten (Theologie, Naturwissenschaften, Kirchenrecht und Betriebswirtschaft) genießt großes Ansehen.“
„Kamerun hat im Mai das 50jährige Jubiläum der Unabhängigkeit gefeiert. Für die katholische Kirche war dies Anlass zum Nachdenken über die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat und die Fortschritte, die während dieser Zeit bereits gemacht wurden. 2011 werden Präsidentschaftswahlen stattfinden. Wir wünschen uns alle, dass sie ruhig verlaufen und den Frieden konsolidieren, der im Land schon seit Jahrzehnten herrscht“, so Pfarrer Gaspard Mengata Nka abschließend. (LM) (Fidesdienst, 08/06/2010)


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