VATIKAN - Generalaudienz: „Der Mensch begibt sich auf die oft finsteren Wege des Lebens doch plötzlich wird die Finsternis vom Glanz des Wortes Gottes durchbrochen“

Mittwoch, 21 Juli 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Nach der Pause durch meinen Aufenthalt im Aostatal nehme ich nun bei dieser Generalaudienz den langen Weg der Psalmen der Vesperliturgie wieder auf. Heute begegnen wir dabei der zweiundzwanzigsten Strophe des Psalm 119 auf, der eine wunderbare Hymne an die Gebote Gottes als Ausdruck dessen willen“. Mit diesen Worten begann Papst Johannes Paul II. seine Katechese bei der Generalaudienz, die heute morgen auf dem Petersplatz stattfand.
„Der Mensch begibt sich auf die oft finsteren Wege des Lebens doch plötzlich wird die Finsternis vom Glanz des Wortes Gottes durchbrochen“, so der Papst. „Auch im Psalm 18 werden die Gebote Gottes mit der Sonne verglichen, wenn es heißt „ das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen (19,9). Im Buch der Sprichwörter heißt es „eine Leuchte ist das Gebot und die Lehre ein Licht“. Christus selbst wird sich selbst mit einem ähnlichen Bild als Offenbarung darstellen: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt wird nicht in der Finsternis umhergehen, sonder wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)“.
Der Psalmist erinnert an des Leid und die Gefahren des Lebens, das vom Herrn erleuchtet werden soll: „Der Friede des Gewissens ist die Kraft des Gläubigen; sein konstanter Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn ist die Quelle seiner Freude“. Am Schluss heißt es „Mein Erbe sind deine Lehren, sie sind die Freude meines Herzens“ (vgl. 112). Damit wird betont, dass der Psalmist die Lehren und Weisungen des Herrn als wichtigstes Besitztum betrachtet: „Er möchte dem Willen Gottes gehorchen. Auf diesem Weg wird er das Seelenheil finden und aus den dunklen Prüfungen heraus zur wahren Freude finden“.
Abschließend erinnerte der Papst an den heiligen Augustinus, der in seinem Kommentar zum Psalm 119 von der Freude im Zusammenhang mit dem Gehorsam gegenüber den Geboten spricht: Selig diejenigen, die den Weg des Lebens makellos beschreiten und dem Gebot des Herrn folgen!“ (SL) (Fidesdienst, 21/7/2004 - 30 Zeilen, 344 Worte)


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