VATIKAN - PAPST EMPFÄNGT KINDER UND JUGENDLICHE DER KINDERMISSIONSWERKE: „EIN GROSSER CHOR MIT STIMMEN AUS ALLER WELT SINGT ‚HIER BIN ICH’ IM GEBET, MIT BEGEISTERUNG UND KONKRETEM ENGAGEMENT!“

Montag, 16 Juni 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Es ist schön, wenn man die Päpstlichen Kindermissionswerke als einen immensen Chor betrachtet, in dem die Stimmen der Kinder aus aller Welt ertönen, die zusammen das ‚Hier bin ich’ anstimmen, im Gebet, mit Begeisterung und konkretem Engagement!“, so Papst Johannes Paul II. am 14. Juni bei der Audienz für die rund 7.000 Kinder und Jugendlichen der Kindermissionswerke, die mit ihren erwachsenen Begleitern und Katechisten aus den verschiedenen italienischen Diözesen Italiens nach Rom gekommen waren um gemeinsam mit dem Heiligen Vater das 160jährige Gründungsjubiläum ihres Werkes zu feiern und ihr missionarisches Versprechen zu erneuern. Die Kinder und Jugendlichen wurden dem Papst vom Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Crescenzio Sepe vorgestellt, der vor dem Treffen mit dem Papst einen Gottesdienst für die Teilnehmer zelebriert hatte. Anwesend war auch der Generalsekretär des Päpstlichen Kindermissionswerks, P. Patrick Byrne SVD, und der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Italien. Msgr. Giuseppe Andreozzi.
„In euren Herzen und auf eure Lippen legt Gott einen kurzen Satz, der in der Bibel von großer Bedeutung ist: ‚hier bin ich!’“, so der Papst in seiner Ansprache an die Kinder und Jugendlichen. „So sagte der Sohn Gottes, als er auf die Welt kam und sein ganzes Leben war ein stets bereites ‚Hier bin ich’ für den Himmlischen Vater. ‚Hier bin ich’ antwortete die Jungfrau Maria dem Engel, der ihr die göttliche Botschaft brachte. Auf diese Weise stimmte sie dem Plan zu, Mutter Jesu und damit Mutter der Kirche zu werden. ‚Hier bin ich’ sollt auch ihr antworten, liebe kleine Missionare, und dabei im Gebet um den Beistand Jesu und Maria bitten.“
Seit 160 Jahren lautet das Motto der Kindermissionswerke „Kinder helfen Kindern“, eine Hilfe, die vor allem durch das Gebet und mit den eigenen Ersparnissen geschieht. „Gewiss, es hat im Laufe der Zeit seit der Mitte des 19. Jahrhunderts große und tiefgreifende Veränderungen im Leben der Menschheit gegeben“, so der Heilige Vater. Im so genannten ‚Norden’ der Welt haben sich die Lebensbedingungen für Kinder verbessert, doch wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt ist nicht immer mit der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung gleichzusetzen. Es hat einen Werteverlust gegeben und den höchsten Preis dafür bezahlen meistens die Kleinsten, wobei auch nicht vergessen werden darf, dass es auch in den Industrieländern immer noch viel Armut gibt. Im ‚Süden’ des Planeten bitten viele Kinder, die dazu verurteilt sind, infolge von Hunger und den mit Armut verbundenen Krankheiten zu sterben, und ihr Schreien wird immer lauter und betrifft uns alle.“ Abschließend erinnerte der Papst die Kinder auch daran, dass sie selbst als Erste dem Appel ihrer Altersgenossen Folge leisten müssen, indem sie eine „Kette der Solidarität über alle fünf Kontinente“ spannen. Außerdem forderte er die Kinder und Jugendlichen auf, „Zeugen und Propheten Christi zu sein“, indem sie die Gottesmutter insbesondere durch das Rosenkranzgebet um Beistand bitten.(SL) (Fidesdienst, 16/6/2003 – Zeilen, Worte)


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