EUROPA/ITALIEN - DER ORDEN DES HL. JOHANNES VOM KREUZ HILFT KRANKEN KINDERN IN AFRIKA

Freitag, 13 Juni 2003

Rom (Fidesdienst) – Der wohltätige Verein UTA (Uniti per Tanguieta e Afagnan) wurde gegründet, um die Krankenhäuser in Afagnan (Togo) und Tanguita (Benin) zu unterstützen, die jeweils 1961 und 1970 von der Provinz Lombardei-Venetien eröffnet worden waren. Das Krankenhaus in Afagnan (Diözese Lomé) verfügt über circa 200 Betten, während das Hospital in Tanguieta vor allem für die Behandlung von zahlreichen Infektionskrankheiten bekannt ist, die vor allem bei Kindern auftreten. Viele Kinder leiden in diesen Ländern auch an Gehbehinderungen infolge einer Kinderlähmung, weshalb man sich in den Krankenhäusern bemüht diesen teilweise gelähmten Kindern das Gehen wieder möglich zu machen. Dazu sind jedoch oft lange Krankenhausaufenthalte und verschiedene operative Eingriffe nötig, wobei die Eltern dieser Kinder meistens so arm sind, dass sie nicht einmal den symbolischen Mindestbeitrag leisten können. Im Normalfall leisten Patienten oder deren Familie für einen Krankenhausaufenthalt von 10 bis 15 Tagen finanziellen Beitrag. Meist nehmen solche Eingriffe jedoch Monate in Anspruch. Deshalb entstand der Verein, der vor allem armen Patienten helfen will. Der Fidesdienst sprach mit dem Vizevorsitzenden des UTA, P. Luca Beato, kurz nach seiner Rückkehr von einem jüngsten Besuch in Afrika: „Ich bin erst vor kurzem von einer Reise nach Afrika zurückgekehrt, auf der mich mein Mitbruder Luigi Calala begleitet hat. Wir waren in Aeera (Ghana), wo wir an einer einwöchigen Konferenz über die Missionen unseres Ordens vom hl. Johannes vom Kreuz teilgenommen haben: solche Missionen gibt es viele in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika. Danach haben wir auch die von UTA geförderten Krankenhäuser in Togo und Benin besucht.“
„Im Krankenhaus in Afagnan gibt es derzeit Probleme, nach dem der Cherarzt der Chirurgie gekündigt hat. Es hat mich sehr geschmerzt, als sehen musste, dass die Krakensäle in denen sonst an Kinderlähmung erkrankte Kinder behandelt werden, leer stehen! Wir hoffen, dass bald eine Lösung gefunden werden kann“, so Pater Luca Beato. „In Tauguiéta werden neben den 80 regulären Patienten 40 weitere kleine Patienten behandelt, die an den Folgen der Kinderlähmung leiden. Allein auf den Gängen habe ich 55 Mütter gezählt, die dort mit ihren Kindern untergebracht waren“, berichtet Pater Beato weiter. „Dies sei ganz normal, wurde mir gesagt. Ähnlich war die Situation auch auf der Station für unterernährte Kinder“. „Im Verlauf unserer Reise konnten wir auch die katholische Grundschule in Tanuiéta besuchen, wo wir von einem ganzen Heer von Kindern und den drei als Lehrkräfte tätigen Schwestern sehr herzlich begrüßt wurden. Insgesamt 144 Kinder werden in zwei Kindergarten Räumen und einem großen Saal für die erste und zweite Klasse der Grundschule unterrichtet“, erläutert Pater Beato. „In Proga (Benin) sind die neue Entbindungsstation und die Abteilung für Pädiatrie bald fertig gestellt. Der dortige Ordensprior, Pater Olivier erläuterte mir auch ein Projekt, in dessen Rahmen Heilkräuter angebaut werden sollen. Es soll sogar ein Heilkraut gegen AIDS geben. Der Sohn des verstorbenen Häuptlings, der dem der das Grundstück für den Bau des Krankenhauses in Porga zur Verfügung gestellt hat, hatte vor kurzem weitere vier Hektar Ackerland für den Anbau dieser Heilkräuter der Krankenhausverwaltung überlassen.“, so Pater Beato.
„Am meisten leiden die Krankenhäuser in Afrika unter wirtschaftlichen und finanziellen Problemen“, betont Pater Beato abschließend.
(AP) (Fidesdienst, 13/6/2003 – 42 Zeilen, 523 Worte)


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