VATIKAN - Generalaudienz: Der Mensch hat ein unerschütterliches Vertrauen in Gott, „er ist für uns Zuflucht, Stärke und ein Helfer in allen Nöten … Die ganze Welt und alle Ereignisse werden vom Herrn gelenkt“

Mittwoch, 16 Juni 2004

Vatikanstadt (Vatikanstadt) - Der Psalm 46, den Papst Johannes Paul bei der heutigen Generalaudienz auf dem Petersplatz kommentierte: „ist eine Hymne auf die heilige Stadt Jerusalem „ die Gottesstadt, des Höchsten heilige Wohnung“, doch vor allem bringt er ein unerschütterliches Vertrauen in Gott zum Ausdruck, der für uns „Zuflucht, Stärke und ein Helfer in allen Nöten“.
Der Psalm ist in zwei große Teile geteilt: „Der Herr der Heerscharen ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Berg“. „Der Titel ‚Herr der Heerscharen’ ist typisch für den jüdischen Kult im Tempel Zion“, so der Papst, „und trotz des kriegerischen Anscheins erinnert er in Verbindung mit dem Bund an die Herrschaft Gottes über den ganzen Kosmos und über die Geschichte. Dieser Titel ist deshalb auch Ursprung des Vertrauens, denn die ganze Welt und alle Ereignisse werden vom Herrn gelenkt.“
Im Mittelpunkt des ersten Teils von Psalm 46 steht die zweifache Bedeutung des Wassers: die tosenden Wogen als Symbol für Zerstörung, Chaos und Böses und die Wasser des Stromes, die erquicken, als Zeichen des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Stärke. Im zweiten Teil des Psalms wird dargestellt, wie „der Herr selbst von seinem Thron in Zion aus mit seiner Stärke den Kriegen ein Ende setzt und den Frieden unter den Menschen herstellt“.
„Mit der Kirche preisen wir daher in Psalm 46 Jesus Christus selbst. Er ist unser Friede und unser Befreier vom Bösen durch seinen Tod und seine Auferstehung.”, so der Papst, der auch an den christologischen Kommentar des heiligen Ambrosius zu Vers 6 erinnerte, der die „Hilfe“ Gottes „wenn der Morgen anbricht“ als „Prophezeiung der Auferstehung“ deutete.
In seinem Grußwort an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen und Pilger erinnerte Papst Johannes Paul II. auch an das Herz-Jesu-Fest. „Der Feiertag, den die Kirche am Freitag begeht, erinnere die Gläubigen aller Zeiten an das Geheimnis der Liebe Gottes für die Menschen“, so der Papst abschließend. (SL) (Fidesdienst, 16/6/2004 - 29 Zeilen, 345 Worte)


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