ASIEN/MONGOLEI - „Das katholische Bildungswesen ist eine Priorität“: so Bischof Padilla mit Blick auf den Eintritt des ersten mongolischen Studenten in ein Priesterseminar

Freitag, 13 Februar 2009

Ulaanbataar (Fidesdienst) – Zu den Prioritäten der Kirche in der Mongolei gehört zweifelsohne „die Entwicklung eines globalen katholischen Bildungswesens“: so der Apostolische Präfekt von Ulaanbataar, Bischof Wenceslao Padilla, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
Die Kirche möchte dabei dem katholischen Bildungswesen im Land neue Impulse geben und plant die Eröffnung einer Gesamtschule, die „die Entfaltung der Kinder von der Grundschule bis zur Universität begleitet“, so der Apostolische Präfekt. „Es ist ein wichtiger Schritt für die Präsenz der katholischen Kirche in der Mongolei“, so Bischof Padilla zum Fidesdienst, „und dies aus verschiedenen Gründen: vor allem, weil die katholische Bildung einer Art Mentalitätswandel beiträgt, der für die Verwurzelung und das Wachstum der Kirche in der Mongolei notwendig ist; an zweiter Stelle könnten viele junge Menschen, die heute ins Ausland gehen müssen, wenn sie weiterführende Schulen besuchen wollen, zu Hause bleiben und hier weiter einen Beitrag in der einheimischen Gemeinde leisten; schließlich könnte ein solcher Prozess auch zur Blüte der Berufungen und damit zum Leben der Kirche in der Mongolei betragen, die mit ihren 500 Gläubigen noch in großem Maß von Missionaren abhängig ist“.
Gegenwärtig befinden sich in Trägerschaft der Kirche einige Kindergärten und Grundschulen, doch Ziel ist es, auch im Bereich der weiterführenden Schulen und Universitäten tätig zu werden. Zu den Kongregationen, die sich im Bildungswesen engagieren gehören die Salesianer von Don Bosco, die in der Mongolei bereits eine Berufsschule eröffnet haben und die Eröffnung einer neuen Grundschule planen.
Bischof Padilla berichtet auch von einem weiteren wichtigen Ereignis: bald wird der erste Priesteramtkandidat aus der Mongolei sein Studium am Seminar in Daejeon (Südkorea) beginnen. Es handelt sich um den 21jährigen Enkh Baatar, der an der Internationalen Universität Ulaanbataar sein Biotechnologie-Studium abgeschlossen hat und von Bischof Padilla und anderen im Land tätigen Scheut Missionaren auf dem Weg der Berufungsentscheidung begleitet wurde. Am 2. März wird er formell in das Priesterseminar in Daejeon eintreten, das wegen der relativen Nähe zur Mongolei und wegen des hohen Bildungsniveaus ausgesucht wurde. „Die ganze Kirche in der Mongolei hofft, dass der junge Mann sein Studium fortsetzt und auf seinem Glaubensweg gestärkt wird, damit er zur Priesterweihe gelangt. Dies wäre ein historischer Schritt für die Mission der Ortskirche, die mit großer Vorfreude auf die Weihe des ersten mongolischen Priesters ihrer Geschichte wartet“, so Bischof Padilla. (PA) (Fidesdienst, 13/02/2009 – 33 Zeilen, 395 Worte)


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