ASIEN/CHINA - Bischof August Zhao Jing-Nong beigesetzt

Montag, 31 Mai 2004

Tianshui (Fidesdienst) - Am vergangenen Monat, den 24. Mai, wurde der chinesische Bischof August Zhao Jing-Nong beigesetzt. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Kathedrale von Tianshui. Der 95jährige Bischof war am 16. Mai in Tianshui in der chinesischen Provinz Gansu nach langer Krankheit gestorben. Seit 1993 hatte er seine Wohnung in der Nähe der Kirche nicht mehr verlassen.
Bischof Zhao Jing Nong wurde am 29. Juni 1909 geboren und 1937 zum Priester geweiht. 1951 wurde er zum Administrator der Diözese Tianshui ernannt, wo er sein Priesteramt stets ausgeübt hatte.
Nachdem er zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt worden war, wurde er 1979 im Alter von 70 Jahren nach dreizehneinhalb Jahren frühzeitig aus der Haft entlassen, die er in Tianshui und im benachbarten Qinghai verbracht hatte.
Während der ersten 12 Jahre seines Priesteramtes hatte er bei verschiedenen Behörden der Regierung mehrmals die Rückgabe kirchlicher Güter beantragt, die während der Kulturrevolution beschlagnahmt worden waren. Später gründete der Bischof ein Kleines Seminar. Nachdem die ursprüngliche Kathedrale in eine Wohnanlage mit Appartements verwandelt worden war, ließ er eine neue Kathedrale bauen.
In der Diözese Tianshui leben rund 10.000 Katholiken, davon die Hälfte in den ländlichen Gebieten des Bistums und die andere Hälfte in der Stadt. In der Diözese gibt es etwa zwei Dutzend Priester, 15 Schwestern und acht Seminaristen.
Bischof Zhao Jing-Nong war bei allen als guter und gerechter Mensch bekannt und beliebt. Nach Aussage der Priester seiner Diözese soll der Bischof den Rosenkranz nur zum Essen oder bei anderen wichtigen Beschäftigungen aus der Hand gelegt haben. (Fidesdienst, 31/572004 - 24 Zeilen, 258 Worte)


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