EUROPA/SPANIEN - „Wir sind Kirche, weil wir Missionare entsenden. Die Missionare sind der beste Beweis für unser kirchliches Wesen“. Hirtenbrief des Erzbischofs von Madrid, Kardinal Antonio M. Rouco Varela zum „Tag der Missionare der Erzdiözese Madrid“.

Donnerstag, 27 Mai 2004

Madrid (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 6. Juni wird zusammen mit dem Fest der Dreifaltigkeit und dem Tag „Pro Orantibus“, der den kontemplativen Missionsorden gewidmet ist, auch der „Tag der Missionare der Erzdiözese Madrid“ begangen. Aus diesem Anlass wendet sich der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio M. Rouco Varela, einen Hirtenbrief an die Gläubigen und die Missionare und Missionarinnen der Erzdiözese sowie an deren Angehörige und Familien um ihnen seinen Dank auszusprechen und sie daran zu erinnern, dass „alle die Christus begegnet sind, nicht schweigen können, da gerade darin das Wesen des Christseins und damit der Mission liegt“.
Mit Bezug auf die Missionsenzyklika „Redemptoris Missio“ von Papst Johannes Paul II. betont der Kardinal, dass das missionarische Wesen der Kirche in jeder Ortskirche präsent sein und umgesetzt werden sollte. Jede Kirche, also auch eine junge Kirche, sei ihrem Wesen nach missionarisch und damit zur Evangelisierung berufen. Die Evangelisierungstätigkeit der christlichen Gemeinden in ihrem Inneren und an anderen Orten im Zeichen der Weltmission, sei der wichtigste Beweis für die Reife des Glaubens (vgl. RM 49b).
Es sei kein Zufall, dass der Tag der Missionare mit dem Fest des Geheimnisses von der Dreifaltigkeit zusammenfällt, denn die Einheit zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist ist der Ursprung der Kirche und ihrer missionarischen Dimension, so der Erzbischof von Madrid. Zum Motto des Tages der Missionare der Erzdiözese Madrid „Wir sind Kirche: wir entsenden Missionare!“ erklärt Kardinal Rouco Varela: „Wir sind Kirche, weil wir Missionare entsenden. Die Missionare sind der beste Beweis für unser kirchliches Wesen“.
„Das Motto des Tages der Missionare der Diözese macht deutlich, dass Mission und Gemeinschaft in der Kirche untrennbar sind. Deshalb sei auch der zweite Teil des Mottos „wir entsenden Missionare“ keine Folge aus dem ersten Teil, sondern eine Erklärung, weshalb „wir Kirche sind“. Das Verb „wir senden“ in der ersten Person im Plural zeigt, dass die Kirche mit ihrem Wesen als Gemeinschaft entsendet. Weshalb der Bischof und die kirchliche Gemeinschaft nicht am Rande stehen, sondern sich im Gegenteil mit der Entsendung eng verbunden sehen; und deshalb Kontakte mit den Missionaren pflegen, für die beten und sie materiell unterstützen“. (RZ) (Fidesdienst, 27/5/2004 - Zeilen, Worte)


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