ASIEN/MALAYSIA - BORNEO, TREFFPUNKT DER KULTUREN, VÖLKER UND TRADITIONEN: JESUITEN SCHÜTZEN DIE KULTUR INDIGENER VÖLKER

Montag, 9 Juni 2003

Kuala Lumpur (Fidesdienst) – Das auf der malaiischen Insel Borne lebende Sabah-Volk hat im Mai sein traditionelles Reisfest gefeiert, bei dem es den Gottheiten für nach antikem Brauchtum für die gute Ernte dankt. An den Feiern nahmen auch Missionare der Gesellschaft Jesu aus Malaysia, den Philippinen, Thailand und Taiwan teil, die sich im Jesuit Companions in Indigeonous Ministries (JCIM) zusammenschließen und gemeinsam indigenen Völkern in den jeweiligen Ländern bei der Entwicklung helfen, wobei sie besonderen Wert auf den Schutz der Identität und Traditionen dieser Völker legen.
Die Mitglieder des JCIM setzt sich in Zusammenarbeit mit den eingeborenen Völkern für den Schutz der Umwelt und die Förderung von Gerechtigkeit und Menschenwürde der Mitglieder dieser Völker ein, die größtenteils von der Jagd und vom Ackerbau leben. Zu diesem Zweck befassen sich die Jesuiten auch mit dem Schamanentum des Sabah-Volkes, damit Weisheiten und Werte aus der Kultur dieses Volkes in die Kirche eingebracht und der Prozess der Inkulturation christlicher Werte erleichtert werden kann. Dabei sollen Forschungsarbeit, eingehende Analyse und theologisches Studium zugrunde liegen.
Für das Jahr 2004 plant der JCIM die Herausgabe eines Handbuchs für den Unterricht; 2005 wird das Zentrum für indigene Theologie der Katholischen Fujen Universität in Taiwan ein Seminar veranstalten; außerdem bietet das Institut für Umweltwissenschaft in Manila Fortbildungskurse für Priester und Laien an, die sich insbesondere für indigene Völker engagieren; außerdem will der JCIM eine gemeinsame Datenbank für in Südostasien diesem Bereich tätige Forschungsinstitute und wissenschaftliche Einrichtungen sowie Nichtregierungsorganisationen einrichten.
Das Sabah-Volk lebt vor allem im Norden der malaiischen Insel Borneo. Die besondere geographische Lage der Insel Borneo am Kreuzweg der wichtigsten südostasiatischen Meereswege brachte es mit sich, dass hier Malaien, Chinesen, Inder und eingeborene Völker zusammenleben.
(Fidesdienst, 9/6/2003 - 26 Zeilen, 290 Wörter)


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