AMERIKA/PERU - Im Mittelpunkt der diesjährigen Solidaritätsaktion der Peruanischen Bischofskonferenz stehen jugendliche Mütter: 13% der Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sind bereits Mütter oder erwarten ihr erstes Kind

Samstag, 22 Mai 2004

Lima (Fidesdienst) - Wie aus der ENDES-Umfrage (Nationale Untersuchung zu Demographie und Gesundheit 2000) hervorgehen, sind 13% der peruanischen Mädchen und jungen Frauen im alter zwischen 15 und 19 Jahren bereits Mütter oder erwarten ihr erstes Kind. Angesichts dieser besorgniserregenden Situation stellen peruanischen Bischöfe ihre Hilfsaktion „Compatir 2004“, die am 22. Mai beginnt, unter das Motto „Jugendliche Mütter: Eine uns nahe und besorgniserregende Situation“.
Die Kampagne soll „jeden Peruaner dazu bewegen, seinen Blick uns sein Herz diesen jungen Müttern zu öffnen“. Außerdem will man zum „Nachdenken, zur Vertiefung und zur Verbesserung des Engagements gegenüber armen und ausgeschlossenen Menschen in unserem Land“ anregen“, heißt es in einer Verlautbarung der Peruanischen Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt.
Mit ihrer Solidaritätsaktion 2004 möchten die Bischöfe die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der Familie fördern und die Bürgern des über die Gründe und Folgen einer frühen Schwangerschaft aufklären. Außerdem sollen konkrete Solidaritätsmaßnahmen für betroffene Mädchen und junge Frauen in die Wege geleitet werden. Für Jugendliche Mütter sollen Heime, Informations- und Beratungszentren entstehen. Zudem will man unter den Familien und in der Gesellschaft die Bereitschaft zur Unterstützung der Betroffenen fördern.
Die Solidaritätskampagne wird am 22. Mai im staatlichen Krankenhaus „San Bartolomé“ mit einem Gottesdienst eröffnen, an dem der Sekretär der Peruanischen Bischofskonferenz, Bischof Juan José Larraneta, als Hauptzelebrant teilnehmen wird.
Die Bischofskonferenz stellt im Zusammenhang mit der Hilfsaktion umfangreiche Arbeitsmaterialen zur Verfügung, darunter ein Grundlagentext mit dem Titel „Das Leben jugendlicher Mütter“, der in fünf Kapiteln einen Einblick in eine Realität vermittelt, von der Millionen junge Peruanerinnen betroffen sind: Im ersten Kapitel mit dem Titel „Peru heute“ wird das Problem mit der gegenwärtigen Situation in Verbindung gebracht (wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage, Wertekrise, Familie). Das zweite Kapitel befasst sich mit der „Welt der Jugendlichen“ (das Umfeld der Jugendlichen, Jugendprobleme, das Leben jugendlicher Mütter heute). Das dritte Kapitel mit dem Titel „Aus dem wirklichen Leben“ enthält verschiedene Erfahrungsberichte. Im vierten Kapitel mit dem Titel „Ich wurde aus dem Schoss der Mutter geboren“ wird das Problem unter theologischen Aspekten betrachtet (das Geheimnis des Lebens und der Sexualität des Menschen, die Herbeiführung von Veränderungen durch die Pädagogik des Evangeliums, etc.). Im fünften Kapitel mit dem Titel „Mädchen und junge Frauen schützen: eine Verantwortung, die alle betrifft“ werden Vorschläge zur Lösung des Problems angeboten (Aufruf an christliche Kirchen und Gemeinden; Aufgaben der Kirche gegenüber Regierung und Staat, Beiträge und Verantwortung der bürgerlichen Gesellschaft). Im Anhang enthält die Broschüre eine Reihe von Denkanstößen. (RZ) (Fidesdienst, 22/5/2004 - Zeilen, Worte)


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