EUROPA/SCHWEIZ - Weniger als 7% der jährlich sechs Millionen Aidsopfer erhalten bisher medizinische Versorgung. In Genf wurde die Jahresversammlung der Weltgesundheitsorganisation eröffnet.

Dienstag, 18 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Am gestrigen 17. Mai begann in Genf die Jahresversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die bis zum 22. Mai tagen wird. An der Jahresversammlung nehmen Delegationen aus insgesamt 192 Mitgliedsstaaten teil. Auf der Agenda stehen zahlreiche Programmpunkte mit den Schwerpunkten Aidsbekämpfung, neue Infektionskrankheiten, und das durch den Wandel des Lebensstils bedingte Übergewicht.
Insbesondere werden sich die Versammlungsteilnehmer auch mit der Erkennung und Bekämpfung von Epidemieherden im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten wie SARS und Geflügelpest befassen, bei der die Übertragung des Virus vom Tier auf den Menschen: Ein weiteres grundlegendes Problem, mit dem sich die Delegierten auseinandersetzen werden, ist die medikamentöse Versorgung von Aidskranken in armen Ländern. Ziel ist die Bereitstellung von Medikamenten für 3 Millionen Patienten bis zum Jahr 2005. Wie aus jüngsten Untersuchungen des der WHO hervorgeht erhalten bisher weniger als 7% der jährlich sechs Millionen Aidsopfer erhalten medizinische Versorgung.
Besonders niedrig ist der Anteil der behandelten Patienten in Afrika, wo nach Schätzungen rund 34 der insgesamt 46 Millionen weltweit diagnostizierten Aidserkrankungen vorkommen und wo bisher bereits 20 Millionen Menschen an Aids starben.
Im Rahmen der Vollversammlung soll auch das bereits von 12 Ländern ratifizierte Anti-Tabak-Abkommen von weiteren 28 Ländern ratifiziert werden. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass sich die Zahl der Todesfälle infolge von Tabakkonsum bis 2030 verdoppeln und damit auf rund 10 Millionen ansteigen wird, sollten nicht drastische Gegenmaßnahmen ergriffen werden. (AP) (Fidesdienst, 18/5/2004 - 26 Zeilen, 242 Worte)


Teilen: