ASIEN/INDIEN - KATHOLISCHE GLÄUBIGE DES ORIENTALISCHEN RITUS HABEN VON NUN AN IN DELHI IHRE EIGENEN PFARREIEN

Montag, 9 Juni 2003

New Delhi (Fidesdienst) – Die katholischen Gläubigen des orientalischen Ritus können von nun an in der Erzdiözese Delhi ihre Gottesdienste in eigens für sie eingerichteten Kirchen feiern. Mit einem Dekret vom Mai dieses Jahres hatte Erzbischof Vincent Concessao in seinem Erzbistum entsprechend der Bestimmungen des Kirchenrechts sechs Pfarreien des syrisch-malabarischen Ritus und drei des syrisch-malankarischen Ritus errichtet. Die Gläubigen des orientalischen Ritus begrüßen diesen Beschluss, der es ihnen ermöglicht spezifische liturgische Feiern und seelsorgliche Aktivitäten für die eigene Glaubensgemeinschaft anzubieten. Dadurch soll das harmonische Zusammenleben und die Einheit mit den katholischen Gläubigen anderer Riten nicht beeinträchtigt werden.
Die indischen Katholiken gehören drei verschiedenen Riten an (lateinisch, syrisch-malabarisch, und syrisch-malankarisch. Die Gläubigen des lateinischen Ritus feiern die römisch-katholische Liturgie, die von den Missionaren im 15. Jahrhundert in das Land gebracht wurde. Die Gläubigen der beiden anderen Riten, deren Gemeinden sich vor allem im südindischen Bundesstaat Kerala befinden, befolgen die syrisch orientalische Tradition, die auf den hl. Thomas zurück geht, der im 1. Jahrhundert nach Christus hier gepredigt hatte.
Die Erzdiözese Delhi wurde 1959 gegründet und hat 47 Pfarreien mit insgesamt 100.000 Gläubigen. Grundlage des jüngste Beschlusses ist wahrscheinlich der ad limina-Besuch der indischen Bischöfe.
(PA) (Fidesdienst 9/6/2003 – 22 Zeilen, 221 Worte)


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