VATIKAN - Das Apostel-Petrus-Werk unterstützt die Ausbildung von 80.000 Seminaristen in aller Welt: „Es muss ein Mentalitätswandel stattfinden, damit es zukünftig ein gemeinsames Engagement für die missionarische Tätigkeit gibt“

Donnerstag, 13 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Insbesondere auch die jungen Seminaristen, die von den Päpstlichen Missionswerken unterstützt werden, sollten erfahren unter welchen Schwierigkeiten und mit welchem Arbeitsaufwand eine solche Hilfeleistung stattfindet, damit sich auch die jungen Kirchen um missionarischen Zusammenarbeit bemühen und die Selbständigkeit anstreben. Dieses Ziel verfolgt das Generalsekretariat des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes unter Leitung von Mgr. José Antonio Galvez, der im Rahmen der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Ciampino (bei Rom) den Jahresbericht zur Tätigkeit des Werkes vorlegte. Ein Engagement, das vor allem durch den Briefwechsel, durch Gespräche und durch Besuche vor Ort umgesetzt wird. „Über die Reaktion war ich manchmal erstaunt“, so Mgr. Galvez, „Einige Seminar haben umgehend ihren Willen zur Mitarbeit kundgetan, wenn auch nur durch die Bereitstellung einer symbolische Summe. Mein Ziel ist vor allem ein Mentalitätswandel, damit die Seminar nicht nur Empfänger von Zuschüssen sind, sondern auch selbst, je nach den eigenen Möglichkeiten, zur missionarischen Zusammenarbeit beitragen. Als Beispiel für den Beginn eines solchen Mentalitätswandels nannte der Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes drei Beispiele: Die Studenten des indischen Priesterseminars St. Paul’s in Tiruchirapalli sammeln durch das Organisieren von Freizeitangeboten Mittel für die Mission, die Seminaristen des Großen Seminars Baguo City (Philippinen) verzichten zugunsten der Mission jeweils am Freitag auf ihren morgendlichen Snack; und auch die peruanischen Studenten des Priesterseminars San José in Tacna y Moquegua haben eine Spendenaktion zur Unterstützung des gemeinsamen Solidaritätsfonds durchgeführt.
Im Jahr 2003 erhielten insgesamt sieben Seminare erstmals einen Zuschuss, davon drei in Afrika, drei in Asien und eines in Lateinamerika. Weltweit wurden 935 Priesterseminare vom Apostel-Petrus-Werk unterstützt (530 Kleine Seminare, 102 Propädeutische Seminare und 303 Große Seminare), damit erhielten insgesamt 79.270 Seminaristen in allen Kontinenten Zuschüsse. Die Zahl der Neueinschreibungen an Großen Seminaren betrug im Berichtsjahr 9.373, wobei es allein in Afrika 5.410 Neueinschreibungen gab. Wie aus den zur Verfügung stehenden Daten hervorgeht, wurden 1.976 Priester neu geweiht (1.015 in Afrika, 671 in Asien, 249 in Amerika, 23 in Ozeanien und 18 in Europa).
Im Laufe des Jahres 2003 verteilte das Apostel-Petrus-Werk im Einzelnen folgende Zuschüsse: $ 3.911.690 an Kleine Seminare (48.914 Schüler); $ 1.072.170 an Propädeutische Seminare (3.643 Schüler); $ 12.007.735 an Große Seminare (26.713 Studenten); $ 508.400 an 3.856 Novizen und $ 900.400 an 7.010 Novizinnen. Insgesamt wurden 610 Stipendien an Priester und Ordensleute vergeben, die Bildungseinrichtungen in Cote d’Ivoire, Kenia, Nigeria, in der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun und Madagaskar besuchten.
Die beiden der Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterstellten römischen Kollege, „San Pietro“ und „San Paolo Apostolo“ beherbergten zu Beginn des Studienjahres 2002/2003 von 338 Priestern aus 58 Ländern, die Päpstlichen Universitäten in Rom besuchen. Im Foyer „Paolo VI“ waren 80 Schwestern aus 55 Kongregationen aus 21 Ländern untergebracht, die sich ebenfalls zum Studium in Rom aufhielten. (SL) (Fidesdienst, 13/5/2004 - 42 Zeilen, 480 Worte)


Teilen: