AFRIKA/MALAWI - „Geht zahlreich zu den Urnen und trefft eine weise Entscheidung“. Botschaft der christlichen Kirchen zu den Wahlen vom 18. Mai

Montag, 10 Mai 2004

Lilongwe (Fidesdienst) - „Malawier, wir sind verpflichtet, unsere Reife unter Beweis zu stellen und der Welt zu zeigen, dass wir uns ernsthaft für die Festigung unserer Demokratie engagieren. Deshalb sollten wir uns friedlich verhalten und die Gewalt ablehnen“. Die christlichen Kirchen fordern die Malawier in einem vom Public Affairs Committee (PAC) in dem sich die christlichen Kirchen in Malawi zusammenschließen, veröffentlichten gemeinsamen Appell zur Teilnahme an den Präsidentschafts- und Parlamentwahlen vom 18. Mai auf. „Malawi muss sich mit ernsten Problemen auseinandersetzen, wie zum Beispiel die wachsende Armut oder die mangelnde Lebensmittelsicherheit; der Mangel an Trinkwasser, die Mängel im Gesundheitswesen; Arbeitslosigkeit, Korruption und Diebstahl in der öffentlichen Verwaltung; Verfall des Schulwesens; Verstöße gegen die Rechte der Frau und viele andere Probleme“, heißt es in der Verlautbarung. „Darüber hinaus sollte Malawi auch das Problem der organisierten Gewalt gegen Priester und Bürger, die sich gegen eine Verfassungsänderung zugunsten eines dritten Präsidentschaftsmandats aussprechen, lösen.“
Der scheidende Präsident, Bakili Muluzi, wollte durch eine Verfassungsreform ein drittes Mandat für das Präsidentenamt einführen. Dies hatte im Land zu heftigen Spannungen geführt.
Das PAC bittet die Bürger Malawis auch sich darum zu bemühen, dass sie „die Namen der Kandidaten für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen und deren Symbole kennen, damit sie ihre Stimme korrekt und gut informiert abgeben können“. „Wir bitten die Malawier eine weise Entscheidung zu treffen. Weisheit bedeutet die Fähigkeit eine richtige Entscheidung zu treffen und sich dabei auf Wissen und Erfahrung zu stützen. Deshalb bitten wir alle Wähler, über die Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre nachzudenken und das erlangte Wissen richtig einzuordnen“, heißt es in dem Papier der christlichen Kirchen. Dabei warnen die Autoren auch vor falschen Wahlversprechen. „Die Versprechen einiger Politiker und Parteien sind falsch. Politiker die solche Versprechen machen sind wie Wolken, die keinen Regen bringen. Malawier, lasst uns die Stimme im Bewusstsein abgeben, dass wir in den kommenden fünf Jahren nicht mehr wählen werden“.
„Wir bitten alle Wähler darum, zu den Urnen zu gehen. Dies ist die einzige Art und Weise sicherzustellen, dass die Politiker, die Gewählten auch den Willen der Mehrheit der Malawier vertreten werden. Dis ist eine große Chance, die wir nicht nur einigen wenigen überlassen dürfen“, so die Mitglieder des Public Affairs Committee. (LM) (Fidesdienst, 10/5/2004 - 33 Zeilen, 382 Worte)


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